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RNZ: Rhein-Neckar-Zeitung, Heidelberg, zu: Koalition

Heidelberg (ots)

Alle gegenteiligen Sprüche sind für die Hasen:
Die Koalition ist gefangen im Vorwahlkampf. Und ihre 
Handlungsfähigkeit nimmt in den nächsten Monaten nicht zu, sondern 
weiter ab. Vor der politischen Toatalverweigerung schützt uns nur 
noch die unausgesprochene Drohung, dass im September der abgestraft 
wird, der mitten in der größten Krise vom Acker geht. Es ist nicht 
kampfentscheidend, ob schnell noch die Managergehälter gedeckelt 
werden. Das hat eher mit dem Gefühl verletzter Gerechtigkeit zu tun. 
Wichtiger ist schon, ob sich die Koalition wenigstens noch über 
Grundsatzentscheidung wie die mögliche Stützung und Sanierung von 
Opel verständigen kann. Hier scheint die Achse 
Merkel-Steinbrück-Guttenberg gerade noch zu funktionieren. In den 
Augen der Wähler aber sind die Akteure, so man den Umfragen glauben 
darf, ziemlich unten durch. Auch die Kanzlerin und ihre Partei, deren
Umfragewerte sich denen der SPD annähern. Je schwächer aber die 
innerlich ausgehöhlten Volksparteien werden, umso wahrscheinlicher 
wird eine Neuauflage dieser Konstellation. Einer politische 
Horrorvorstellung. Denn da wächst auch nach drei Jahren Bündnis 
nichts mehr zusammen, was nicht zusammengehört.

Pressekontakt:

Rhein-Neckar-Zeitung
Manfred Fritz
Telefon: +49 (06221) 519-0

Original-Content von: Rhein-Neckar-Zeitung, übermittelt durch news aktuell

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