RNZ: Rhein-Neckar-Zeitung, Heidelberg, zu: Wahlkampf
Heidelberg (ots)
Thematisiert wird im Krisenwahlkampf nur eine Frage: Wer führt das Land besser durch das Tal - Steinmeier oder Merkel? Die SPD hat sich längst auf eine Strategie des "Negative Campaignings" eingeschossen mit dem doppelten Ziel, Merkels Krisen- und Führungsfähigkeit zu zerreden und damit eine schwarz-gelbe Mehrheit zu verhindern. Denn Steinmeier allein zieht nicht. Nicht so, dass die Genossen vor einer Mehrheit mit den Grünen auch nur träumen könnten. Ihre Regierungsoption ist deshalb die Ampel. Diese Art Wahlkampf ist riskant. Niemand weiß, wie der verunsicherte Wähler auf Klamauk reagiert. Aber ein Risiko geht auch Merkel ein, die den Krawall auf wenige Wochen begrenzen und ihren Kanzlerbonus hinter der staatsfraulichen Attitüde sichern möchte. Darunter leidet die Mobilisierung der eigenen Klientel. Die SPD wird Merkel mit immer neuen, auch nicht erfüllbaren Forderungen als Teil des Problems vorführen. In der Hoffnung, es bleibt etwas hängen. Und beide warten insgeheim auf einen Helfer: den Aufschwung.
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