Alle Storys
Folgen
Keine Story von Rhein-Neckar-Zeitung mehr verpassen.

Rhein-Neckar-Zeitung

RNZ: Rhein-Neckar-Zeitung, Heidelberg, zu: Kurras

Heidelberg (ots)

Der Geschichtsblick des "Was wäre wenn" ist
etwas für Filmemacher oder Verschwörungstheoretiker. Es hat aber nach
dem 2. Juni 1967 keinen Karl-Heinz Kurras gegeben, dem die Hosen als 
Stasi-Spitzel heruntergelassen worden wären. Insofern spielte er für 
die  68er-Bewegung und den daraus hervorgehenden  Terrorismus die 
Wunschrolle einer Fratze des westdeutschen "Bullenstaates". Und die 
Berliner Justiz bestätigte mit dem zweimaligen Freispruch, der offen 
Züge von Kumpanei trägt, geradezu die Vorwürfe der Studenten an das 
System.
Das  Bekanntwerden seiner Stasi-Tätigkeit hätte gewiss  ein anderes 
Urteil nach sich gezogen und  "68"  von seinen Verbindungen zur DDR 
abgeschnitten, aber nicht verhindert. Und es spricht nichts  dafür, 
das die Stasi - bis hin zu den Schüssen auf Dutschke - die  Regie des
Aufruhrs führte. Sie ist von der Geschichte genauso abserviert  
worden wie der RAF-Terror. Das zählt. Der Rest ist Verklärung und 
Legende. Einschließlich der These, ohne "68" wären wir heute kein 
lebenswerter Staat.

Pressekontakt:

Rhein-Neckar-Zeitung
Manfred Fritz
Telefon: +49 (06221) 519-0

Original-Content von: Rhein-Neckar-Zeitung, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: Rhein-Neckar-Zeitung
Weitere Storys: Rhein-Neckar-Zeitung
  • 25.05.2009 – 19:29

    RNZ: Bedrohlich - Kommentar zu Nordkorea von Christian Altmeier

    Heidelberg (ots) - Ist Kim Jong-Il tatsächlich der "Irre mit der Bombe", wie ein Nachrichtenmagazin einst titelte? Es besteht Anlass zu der Hoffnung, dass dem nicht so ist. Bislang zückte das Regime in Pjögjang die Atomkarte nämlich stets, um seine internationale Verhandlungsposition zu verbessern - im Ringen um dringend benötigte Lebensmittel und Treibstoff. Sollte dies der Grund für den jüngsten Atomtest ...

  • 24.05.2009 – 16:00

    RNZ: Rhein-Neckar-Zeitung, Heidelberg, zu: Präsidentenwahl

    Heidelberg (ots) - Kein Zweifel: Das seismische Signal der Präsidentenwahl wäre spürbarer gewesen, wenn Horst Köhler nicht im ersten Wahlgang gewählt worden - oder sogar abgewählt worden wäre. Aber so fällt die künstliche Aufregung des ersten Präsidentschaftswahlkampfes, den Schwan der SPD aufgezwungen hat, wie ein Soufflee in sich zusammen. Für Steinmeier und Müntefering nicht direkt eine Niederlage. ...

  • 22.05.2009 – 17:38

    RNZ: Rhein-Neckar-Zeitung, Heidelberg, zu: Verfassungsjubiläum

    Heidelberg (ots) - Das Grundgesetz leidet nicht an seiner ursprünglichen Einschränkung als Verfassungs-Provisorium. Es bezieht seine Stärke aus der authentischen Diktaturerfahrung, unter der es entstand. Sein Freiheitsgehalt und seine sozialen Bindungen sind allerdings keine festen Garantien. Sie werden aufgeweicht durch das von kurzen Legislaturperioden ...