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RNZ: Die neue SPD

Heidelberg (ots)

Von Klaus Welzel
Der Zeitgeist ist - zumindest bei der SPD - links. Also suchen die 
Sozialdemokraten das Heil in einer Öffnung zur Linkspartei. Das wird 
vor allem durch die Besetzung der Vize-Posten überdeutlich. Denn 
während der künftige Parteichef Sigmar Gabriel innerhalb des 
klassischen Spektrums kaum zu verorten ist, tragen Wowereit, Kraft 
und Scholz die rote Fahne stolz vor sich her. Richtig fürchten muss 
Gabriel aber seine künftige engste Mitarbeiterin: Generalsekretärin 
Andrea Nahles. Der ehrgeizigen Vorzeige-Linken dürften auch 
Ambitionen nicht fremd sein, eines Tages selbst die Partei zu führen 
- oder auch das Kanzleramt stürmen zu wollen. Gabriel muss schon ganz
schön wendig sein, um das verhindern zu können.
Bei aller Sehnsucht nach links: Bei der SPD handelt es sich nach wie 
vor um eine heterogene Partei. Thüringens Spitzenmann Matschie will 
keinesfalls mit den Linken und verschenkt lieber den 
Ministerpräsidentenposten an die CDU, als einen Regierungschef von 
Bodo Ramelows Gnaden zu stellen. Dann gibt es noch die 
"konservativen" Seeheimer und die pragmatischen Netzwerker, denen ja 
Gabriel entspringt. Sie alle werden sich gegen eine sozialistische 
SPD stellen. Die Linke hat nach Müntefering einen Etappensieg 
errungen - jetzt muss sie erst einmal beweisen, ob sie auch 
Opposition kann.

Pressekontakt:

Rhein-Neckar-Zeitung
Manfred Fritz
Telefon: +49 (06221) 519-0

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