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RNZ: Rhein-Neckar-Zeitung, Heidelberg, zu: Koalition

Heidelberg (ots)

Union und FDP sind angekommen. Sie mussten sich
zunächst mühsam von den Fußfesseln ihrer überzogenen Wahlversprechen 
befreien. Aber auch wenn es nur einen symbolischen Einstieg in eine 
Politik der Steuersenkungen geben kann, das Gesamtergebnis wird an 
etwas anderem gemessen werden. Nämlich daran, ob Schwarz-Gelb die 
Stellhebel auf Zukunft setzt. Und natürlich - auch Personalfragen 
sind inhaltliche Fingerzeige. Und da sind Merkel, trotz begrenzter 
Möglichkeiten, Überraschungen gelungen: Wolfgang Schäuble als 
Finanzminister - damit hat sie den alten Profi, mit dem sie seit der 
Kohl-Affäre ein zwiespältiges Verhältnis hatte, fest an sich 
gebunden. Die Besetzung strahlt Solidität aus und sichert der CDU das
derzeitige wichtigste Ressort. Thomas de Maizière, ihr Vertrauter, 
kann eine zur FDP hin kompatible Innenpolitik vertreten. Er 
verkörpert zusammen mit Ursula von der Leyen und Karl-Theodor zu 
Guttenberg, dem künftigen Rivalen von Horst Seehofer, den personellen
Kern einer modernen Union. Merkel hat über ihre Personalpolitik auch 
die eigene Position gestärkt.

Pressekontakt:

Rhein-Neckar-Zeitung
Manfred Fritz
Telefon: +49 (06221) 519-0

Original-Content von: Rhein-Neckar-Zeitung, übermittelt durch news aktuell

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