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RNZ: Hässliche Braut - Die Rhein-Neckar-Zeitung Heidelberg kommentiert den Start der Datensammelstelle "Elena".

Heidelberg (ots)

In der schönen neuen Datenwelt ist manches
schwarz und weiß zugleich. "Elena" ist dafür ein schillerndes 
Beispiel. Unter der Regierung Schröder wurde Elena als gute Idee 
geboren: Sie sollte Arbeitgeber entlasten, weil lästiger Papierkram 
wegfällt, wenn Daten künftig nur noch elektronisch übermittelt und 
zentral gespeichert werden. Entbürokratisierung ist immer gut.
Doch heute zeigt sich, welch hässliche Braut Rot-Grün da aufgerissen 
hat. Sie wurde in den vergangenen Jahren zu einem Monster erzogen. 
Ein Datenmonster, das zu viel wissen will, das Informationen von gut 
40 Millionen Beschäftigten horten soll. Höhe des Gehalts? 
Kündigungsgründe? - Elenas Fragenkatalog umfasst mittlerweile 41 
Seiten. Doch Einfluss darauf, welche Details sich Elena über mich 
merkt, habe ich nicht. Das durchbricht das Recht jedes Bürgers, über 
seine persönlichen Daten selbst zu bestimmen. Elena ist die gierige 
Schwester  des Großen Bruders.
Gut dass Datenschützer juristisch gegen die Sammelwut des Staates 
vorgehen. So wie Elena jetzt ausgestattet ist, wird Missbrauch 
vorprogrammiert. Wenn erst einmal zentral abgelegte Daten von 
Millionen Arbeitnehmern "verschwinden" oder meistbietend (illegal) 
verkauft werden, wird der Aufschrei enorm sein. In dieser schönen 
neuen Datenwelt für Ausgewogenheit, Sicherheit und 
Verhältnismäßigkeit zu sorgen, ist eine der wichtigsten Aufgaben 
jeder Regierung im neuen Jahrzehnt.

Pressekontakt:

Rhein-Neckar-Zeitung
Manfred Fritz
Telefon: +49 (06221) 519-0

Original-Content von: Rhein-Neckar-Zeitung, übermittelt durch news aktuell

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