RNZ: Im Angebot - Die Rhein-Neckar-Zeitung Heidelberg zu den Sponsoring-Paketen der CDU in NRW und Sachsen.
Heidelberg (ots)
Von Alexander R. Wenisch Michael Kretschmer täuscht sich. Das Sponsoring-Paket, mit dem Sachsens CDU ihren Ministerpräsidenten Tillich vermarkten wollte, ist nicht "grundsätzlich anders" als jene Angebote, die die NRW-Kollegen für Landeschef Rüttgers gemacht hatten. Exklusive Gespräche hier, Handschütteln da und noch ein Foto. Gerne geschehen, aber das kostet ein paar Hunderter mehr. Es darf - anders als Kretschmer den Fauxpas herunterzuspielen versucht - eben gerade keine Selbstverständlichkeit sein, dass Zugang zu Entscheidungsträgern käuflich ist. Damit beschädigt die Union das politische System, dem ohnehin schon der Ruf anhängt, von Lobbygruppen abhängig zu sein und nur auf die Interessen potenter Geldgeber zu schielen. Natürlich brauchen Parteien für ihre Arbeit Geld. Das bekommen sie vom Steuerzahler und aus Spenden. Ihren laxen Umgang mit Letzteren hat (nicht nur) die Union schon unter Beweis gestellt. Dass nun zwei Landeschefs zu politisch halbseidenen Angeboten "verkauft" werden, zeigt, dass mehr Transparenz in der Parteienfinanzierung dringend nötig ist. Wenn er sich schon keinen Einfluss kaufen kann, so hat der Wähler wenigstens das Recht zu wissen, von welchen Geldgebern sich eine Partei unterstützen lässt.
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