Alle Storys
Folgen
Keine Story von Rhein-Neckar-Zeitung mehr verpassen.

Rhein-Neckar-Zeitung

RNZ: Starke Truppe? - Kommentar zum Bericht des Wehrbeauftragten

Heidelberg (ots)

Von Christian Altmeier
Reinhold Robbe weiß, wo die Soldaten der Stiefel drückt - und vor 
allem, wie sehr. Die Bundesregierung sollte seinen ungewöhnlich 
kritischen  Abschiedsbericht daher äußerst genau lesen. Denn der 
Wehrbeauftragte konzentriert sich darin besonders auf die Missstände,
die Leib und Leben der Soldaten ernsthaft beeinträchtigen können. 
Anspruch und Wirklichkeit klaffen bei der Bundeswehr noch immer weit 
auseinander. Aus der großen, stehenden Verteidigungsarmee von einst 
ist noch längst keine flexible und moderne Einsatztruppe geworden.
Auszubaden haben dies die Soldaten, die mangelhaft vorbereitet und 
schlecht ausgerüstet in gefährliche Einsätze ziehen müssen. Werden 
sie dort verwundet oder traumatisiert, fehlt es auch noch an Ärzten, 
um sie angemessen zu behandeln. Zwar lassen sich hunderte Mediziner 
nicht über Nacht ausbilden. Doch kritisiert Robbe diesen Mangel, 
ebenso  wie viele der anderen Missstände, seit nunmehr fünf Jahren - 
und ist zu Recht verärgert, dass es seitdem keine wesentlichen 
Verbesserungen gegeben hat.
Schuld daran ist wohl auch ein weiteres Übel, dass der 
Wehrbeauftragte anprangert: Die lähmende Bürokratie und überkommene 
Organisationsform der Bundeswehr. Hier sollte die Politik ansetzen, 
damit Robbes Nachfolger Hellmut Königshaus im kommenden Jahr 
zumindest in einigen Punkten melden kann: Auftrag erledigt.

Pressekontakt:

Rhein-Neckar-Zeitung
Manfred Fritz
Telefon: +49 (06221) 519-0

Original-Content von: Rhein-Neckar-Zeitung, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: Rhein-Neckar-Zeitung
Weitere Storys: Rhein-Neckar-Zeitung
  • 14.03.2010 – 18:00

    RNZ: Rhein-Neckar-Zeitung, zu: Westerwelle

    Heidelberg (ots) - Es geht doch nicht um Schneid oder darum, wer in der Sache jeweils haarklein Recht hat, sondern um etwas in viel tieferen Schichten Verborgenes: Westerwelle fällt in der ersten Prüfung zurück in die ihn prägende Rolle als unverstandenes, ungeliebtes Kind, das sich die verweigerte Aufmerksamkeit mit krawalligen Aktionen erkämpft. Oder das sich - bei der jüngst zurecht diskutierten Frage ...

  • 11.03.2010 – 17:53

    RNZ: Rhein-Neckar-Zeitung, zu: Westerwelle

    Heidelberg (ots) - Guido Westerwelle hat seine kurze Amtszeit genutzt, um schon mehr Fehler anzuhäufen, als andere in vier Jahren. Und gemessen an der geringfügigen Begünstigung eines angeheirateten Vetters in der Briefbogenaffäre 1992, die Jürgen Möllemann das Amt des Wirtschaftsministers kostete, wäre er eigentlich ablösungsreif. Denn das ist nicht Wirtschaftsliberalismus, sondern Vetternwirtschaft pur. ...