RNZ: Enthüllungen
Heidelberg (ots)
Die Rhein-Neckar-Zeitung kommentiert die neuen Veröffentlichungen auf Wikileaks zum Irak-Krieg: "Mit "eingebettetem Journalismus" wollte George W. Bush den Krieg im Medienzeitalter führen. Keine Leichen auf dem Bildschirm - das sollte die Lehre sein, um ein zweites Vietnam-Trauma zu verhindern. Die Plattform Wikileaks ist das digitale Gegenstück zum Versuch, die volle Nachrichten-Kontrolle zu erobern. Er darf als gescheitert gelten. Ein einzelner 22-jähriger Obergefreiter kann ihn zunichte machen. Es braucht dazu heute nicht mehr als einen USB-Stick. Das Pentagon wird dagegen technisch aufrüsten und weiter die juristische und moralische Keule schwingen. Die "Verräter" brächten Soldaten und Zivilisten in Lebensgefahr, hieß es schon im Fall der Afghanistan-Papiere. Bewiesen ist das bis heute nicht. Es wirkt vielmehr als all zu durchsichtiges Argument, um mehr über den Boten zu reden als über die Botschaft, die er überbringt. Und die erzählt von Grausamkeiten, Missbrauch und viel persönlichem Leid. Zu einer transparenten Diskussion über Krieg oder Frieden gehört das dazu. Und solche Aufklärung ist ein Wert für sich."
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