RNZ: Im Dschungel - Kommentar zur Familienpolitik
Heidelberg (ots)
Das Ergebnis der "Gesamtevaluation", die nun vorgelegt wurde, ist deutlich zahmer als das, was vorab durchgesickert war: dass nämlich viele Leistungen keines der erklärten Ziele erreichen und viele einander widersprechen. Die Konsequenz hieße - andere Länder machen es vor - weniger in Transfers und mehr in Infrastruktur zu stecken: Mit ihr entsteht auch Wahlfreiheit. Statt dessen verspricht die Union nun das "Familiensplitting" - ein hochtrabender Begriff, geht es doch nur um einen einheitlichen Freibetrag für Kinder und Erwachsene. Den haben Union und FDP auch schon 2009 versprochen, aber nicht eingeführt. Der Nachteil daran - wie auch beim echten Splitting: Besserverdiener würden stärker profitieren. Doch das heutige System, das kinderlose Eheleute gegenüber ledigen Eltern doppelt bevorzugt, hat die größere Gerechtigkeitslücke.
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