RNZ: In Ewigkeit - Kommentar zu Horst Seehofer
Heidelberg (ots)
Die Parteigremien applaudieren der einsamen Entscheidung - so viel zur demokratischen Organisation - denn auch mehr pflichtschuldig als wirklich begeistert. So knapp vor der Bundestagswahl und der für die CSU noch viel wichtigere Landtagswahl ein Jahr später kann die Partei schlicht nicht die Unruhe brauchen, die der Führungswechsel mit sich bringen würde. So gesehen ist die Entscheidung folgerichtig. Indem Seehofer jahrelang den Kampf seiner Kronprätendenten, allen voran Markus Söder und Ilse Aigner, lustvoll am Köcheln hielt, haben er und seine CSU es schlicht versäumt, einen Nachfolger aufzubauen. Die Parallele zu Angela Merkel und ihrer CDU ist augenfällig. (...) Nun mimen die beiden Partner-Rivalen noch einmal die Hoffnungsträger der Schwesterparteien. Sie sind in die gleiche Falle getappt wie so viele vor ihnen: Ein Anlass, sich selbst gerade jetzt für alternativlos zu halten, findet sich immer.
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