"Rhein-Neckar-Zeitung" (Dienstagsausgabe) zur Arbeitsmoral der Gen Z
Heidelberg (ots)
"Arbeitsscheu" und "verweichlicht": Diese Eigenschaften wurde der Gen Z von Älteren unterstellt. Eine neue Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung zeigt: alles nur Klischees.
Die Abwertung der Jüngeren durch die Älteren ist vermutlich so alt wie die Menschheit selbst. Bereits der griechische Philosoph Sokrates schimpfte, die Jugend "schwatze, wo sie arbeiten sollte". Die Kritik der Vorgänger an den Nachfolgern ist wohl eine Art retrospektive Selbstbestätigung, sein Möglichstes getan zu haben, die im letzten Lebensdrittel an Bedeutung gewinnt.
Die unwahren Vorwürfe bergen aber heute besonderen gesellschaftlichen Sprengstoff. Denn die Jungen sind nicht mehr in der Mehrheit: Momentan sind 42,1 Prozent der Wahlberechtigten über 60 - nur 13,3 Prozent zwischen 18 und 29. Die Interessen der Jungen gehen da schnell unter - gerade in der Corona-Pandemie wurde das besonders deutlich. Zudem wird gegen für sie wichtige Themen gewettert - siehe Klima. Studien zeigen eine tiefe Resignation bei Jüngeren. Viele fühlen sich machtlos, ungesehen und unverstanden. So verliert man Deutschlands Zukunft. Mehr Respekt und Zugewandtheit auch für die Jüngeren wären daher angebracht.
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