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Kölner Stadt-Anzeiger

Kölner Stadt-Anzeiger: DGB distanziert sich von Israel-Boykott

Köln (ots)

Köln - Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) hat sich
nach einem Bericht des "Kölner Stadt-Anzeigers" (Samstag-Ausgabe) von
Boykottaufrufen britischer Gewerkschaften gegen Israel distanziert. 
In einem DGB-Positionspapier zum Nahost-Konflikt, das dem "Kölner 
Stadt-Anzeiger" vorliegt, schreibt DGB-Chef Michael Sommer: "Wer zum 
Mittel eines Boykotts greifen will, schwächt die Position der 
friedensbereiten Mehrheit auf beiden Seiten." Der DGB reagiert damit 
offenbar auch auf Kritik daran, dass deut-sche Arbeitnehmerverbände 
sich im Gegensatz zu amerikanischen Kollegen bisher nicht zu den 
anti-israelischen Aktionen geäußert hatten.
Ende Mai hatte die britische Akademikervereinigung UCU die 
Zusammenarbeit mit Israels Universitäten beendet, weil sie 
"Komplizen" bei der "Besatzung Palästinas" sei-en. Die größte 
Arbeitnehmervertretung im britischen öffentlichen Dienst, UNISON, 
startete eine Kampagne gegen israelische Produkte. UNISON beruft sich
auf eine "wachsende" internationale Boykottkampagne  von 
Gewerkschaftern. Der israelischen Gewerkschaftsunion Histradut wirft 
UNISON vor, sie opponiere nicht gegen die "A-partheidsmauer" zu den 
Palästinensergebieten. Auch Gewerkschaften in Irland, Kanada
und Südafrika boykottieren Israel.

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