Kölner Stadt-Anzeiger: Bischof Mixa legt gegen von der Leyen nach Begriff "Gebärmaschine" verteidigt Den Wunsch der Muslime nach repräsentativen Moscheen in Deutschland hält der Augsburger Oberhirte für "verkehrt"
Köln (ots)
Köln - Walter Mixa, der katholische Bischof von Augsburg, hat Bundesfamilienministerin Ursula von der Leyen (CDU) in der familienpolitischen Debatte angegriffen. "Ich wünsche mir von ihr etwas mehr Sachlichkeit und eine größere Kompromissbereitschaft"", sagte Mixa dem "Kölner Stadt-Anzeiger" (Dienstag-Ausgabe). aufgerufen. Eltern, die sich für die häusliche Erziehung ihrer kleinen Kinder entschieden, "dürfen finanziell nicht leer ausgehen", sagte Mixa und sprach sich ausdrücklich für den CSU-Vorschlag eines "Erziehungsgelds" aus. Mixa bekräftigte sein umstrittenes Wort von den Frauen als "Gebärmaschine". Seine Kritik richte sich nicht gegen Mütter, die berufstätig sein müssten oder wollten, sondern "gegen die Politik", so Mixa. Seine familienpolitische Allianz mit Politikern der Linkspartei einerseits, der TV-Moderatorin Eva Herman andererseits bezeichnete Mixa als "interessant". So bringe Christa Müller von der Linkspartei "ihre Erfahrungen zwar aus einer ganz anderen politischen Richtung, aber von einer menschlich ähnlichen Erfahrung, nämlich einer intensiven Mutter-Kind-Beziehung, in die Debatte ein". Als "verkehrt" charakterisierte Mixa den Wunsch der Muslime in Deutschland nach repräsentativen Moscheebauten. Indirekt legte er ihnen ein "bescheidenes Auftreten, ohne aufzutrumpfen" nahe. Er sei gegen eine "demonstrative Selbstdarstellung", mit der die Muslime zum Ausdruck bringen wollten: "Wir sind nicht nur da, sondern gegebenenfalls mindestens so stark und mächtig wie ihr."
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