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Kölner Stadt-Anzeiger: Hartmut Koschyk (CSU): Thierse muss sich ehrlich entschuldigen "Bisherige Erklärungen reichen nicht aus"

Köln (ots)

Der Parlamentarische Geschäftsführer der
CSU-Landesgruppe, Hartmut Koschyk, hat von Bundestagsvizepräsident 
Wolfgang Thierse (SPD) eine ehrliche Entschuldigung für sein 
Verhalten gegenüber Altkanzler Helmut Kohl
(CDU) verlangt; seine bisherigen Erklärungen seien nicht ausreichend.
"Es wäre gut, wenn Herr Thierse sich ehrlich entschuldigt und nicht 
immer wieder versucht,
seine Äußerungen zu relativieren", sagte Koschyk dem "Kölner 
Stadt-Anzeiger" (Wochenend-Ausgabe).
"Er hat unsägliche Äußerungen getan und sollte jetzt besser 
schweigen." Thierse hatte vor dem Hintergrund des Rücktritts von 
Vizekanzler Franz Müntefering (SPD), der sich um seine schwer kranke 
Frau kümmern will, erklärt: "Seine Frau
im Dunkeln in Ludwigshafen sitzen zu lassen, wie es Helmut Kohl 
gemacht hat, ist kein Ideal." Hannelore Kohl war an einer 
Lichtallergie erkrankt und nahm sich am 5. Juli 2001 das Leben. 
Nachdem Kohl seine Entschuldigung angenommen
hatte, sagte Thierse, sein Fehler bestehe "nicht indem was ich gesagt
habe, sondern dass ich ein Interview nicht autorisiert habe. Das 
passiert leider. Ich ärgere mich sehr darüber. Aber das kann kein 
ernsthafter Rücktrittsgrund sein. Und ich hoffe,
dass diese Debatte auch nun vorüber ist."

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