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Kölner Stadt-Anzeiger: Lauterbach: Gesundheitsfonds wird für Merkel zum Bumerang SPD-Gesundheitsexperte beziffert Höhe des für 2009 geplanten Einheitsbeitragssatzes in der gesetzlichen Krankenversicherung auf 15 bis 15,4 Prozent

Köln (ots)

Köln - Der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach hat
angesichts drohender Beitragssatzerhöhung in der Gesetzlichen 
Krankenversicherung (GKV) massive Kritik an Bundeskanzlerin Angela 
Merkel (CDU) geübt. "Frau Merkel hat den Gesundheitsfonds gewollt, 
Frau Merkel hat den einheitlichen Beitragssatz gewollt, an Frau 
Merkel liegt es also auch, beides zu stoppen", sagte Lauterbach dem 
"Kölner Stadt-Anzeiger" (Mittwoch-Ausgabe). Hintergrund ist die zum 
1. Januar 2009 vorgesehene Einführung eines "Gesundheitsfonds" mit 
einheitlichem Beitragssatz für alle gesetzlichen Kassen. "Die SPD 
wird klarstellen, wer für den Fonds und den Einheitsbeitragssatz 
verantwortlich ist: Die Union und die Bundeskanzlerin", sagte 
Lauterbach.
Dieser Einheitsbeitrag wird nach einer Berechnung des Münchner 
Gesundheitsinstitut IfG bei 15,5 Prozent liegen und damit um 0,7 
Prozentpunkte höher als der derzeitige Durchschnittsbeitragssatz von 
14,8 Prozent.
Lauterbach bestritt die IfG-Prognose. Nach Berechnungen des Kölner 
Instituts für Gesundheitsökonomie und klinische Epidemiologie werde 
der Einheitssatz vielmehr nur zwischen 15 und 15,4 Prozent betragen, 
sagte Lauterbach der Zeitung. Das IfG habe einige wichtige Faktoren 
in seiner Modellrechnung nicht berücksichtigt Trotzdem, so Lauterbach
weiter, werde auch der von ihm vorausgesagte Wert für 80 Prozent 
aller Betriebskrankenkassen und die meisten Innungskrankenkassen eine
deutliche Beitragssatzerhöhung bedeuten.

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Kölner Stadt-Anzeiger
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