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Kölner Stadt-Anzeiger: Politikwissenschaftler: Deutsche wollen Amerika wieder lieben können

Köln (ots)

Die Begeisterung der Deutschen für den demokratischen
Präsidentschaftsanwärter Barack Obama ist ein Ausdruck enttäuschter
Sympathie zu den Vereinigten Staaten. Dies sagte der Bonner Professor
für Politikwissenschaft, Christian Hacke, dem "Kölner 
Stadt-Anzeiger": "Die Deutschen wollen Amerika wieder lieben können. 
Das fällt mit einer charismatischen Figur wie Obama leichter als mit 
Hillary Clinton", erklärte er. Die Hoffnung auf eine neue - stärker 
auf internationale Zusammenarbeit ausgelegte - Politik werde in 
Deutschland zurzeit vor allem mit dem Namen Barack Obama verbunden.
Hacke hält die deutsche Begeisterung für den Amerikaner Obama auch 
für ein Zeichen von Überdruss mit den eigenen Politikern. In 
Deutschland regiere oft das Mittelmaß, Kandidaturen von Außenseitern 
würden überhaupt nicht zugelassen, sagte Hacke. "Da wirkt eine 
optimistische und lässige Figur wie Obama befreiend - gerade weil er 
ohne Unterstützung des Partei-Establishments durchstartet", erklärte 
der Wissenschaftler. Obama spreche mit seiner idealistischen Rhetorik
den deutschen Sinn für Romantik an, so Hacke - auf diese Weise habe 
bereits John F. Kennedy die Herzen der Deutschen gewonnen.

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