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Kölner Stadt-Anzeiger: CDU-Politiker Polenz greift IOC an: Zu nachsichtig im Umgang mit China

Köln (ots)

Der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses des
Bundestages, Ruprecht Polenz (CDU), sieht im chinesischen Vorgehen in
Tibet einen Angriff auf die Olympische Idee. "Die Jugend der Welt 
trifft sich zum friedlichen Wettstreit", sagte er dem "Kölner 
Stadt-Anzeiger" (Montag-Ausgabe). "Diese Friedensbotschaft wird 
konterkariert, wenn die Menschenrechte in dem Land, in dem die Spiele
stattfinden, gewaltsam unterdrückt werden. Die Entscheidung für 
Peking war nicht unumstritten. Damit waren Erwartungen an die 
Entwicklung von Freiheitsrechten verbunden. Man muss heute mit dieser
Argumentation Ernst machen. Ich würde mir wünschen, dass das IOC 
sagt: So geht es nicht. Das gewaltsame Vorgehen gegen Demonstranten 
kann nicht den Rahmen für Olympische Spiele abgeben. Sie finden nicht
in Peking statt. Sie finden in China statt. Der Horizont des IOC muss
China umfassen. Wenn das IOC das Gefühl gehabt hätte, das schaffen 
wir nicht, dann hätten sie die Spiele nicht dorthin vergeben dürfen."
Das IOC habe "sich etwas spät darauf besonnen, zur Deeskalation zu 
mahnen".
Der CDU-Politiker forderte, dass China internationale Beobachter 
zulässt und internationale Medien ungehindert aus dem Gebiet 
berichten dürfen. "Die Denkweise, die hinter dem Vorgehen in Tibet 
steht, hat sich von der Denkweise, die 1989 zum Vorgehen auf dem 
Platz des Himmlischen Friedens geführt hat, noch nicht sehr weit 
entfernt."

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