Kölner Stadt-Anzeiger: Bürgermeister von Rudolstadt will Vorwürfe der Pfarrer-Familie klären
Köln (ots)
Der Bürgermeister von Rudolstadt, Jörg Reichl ("Bürger für Rudolstadt"), hat der Familie des Rudolstädter Pfarrers Reiner Andreas Neuschäfer einen Brief geschrieben und um ein Gespräch gebeten. Das erklärte Reichl dem "Kölner Stadt-Anzeiger" (Montag-Ausgabe). Er wolle die von der Familie erhobenen Vorwürfe klären, allerdings darauf verzichten, sie zu einer Rückkehr nach Thüringen zu bewegen. "Wo man seinen Lebensmittelpunkt hat, das muss man selbst entscheiden", sagte er. Der aus dem Rheinland stammende Neuschäfer, seine indischstämmige Frau Miriam und ihre fünf Kinder hatten Rudolstadt nach sieben Jahren wegen fremdenfeindlicher Anfeindungen verlassen und einen Zweitwohnsitz im rheinischen Erkelenz bezogen. Am Dienstag soll ein Gespräch Neuschäfers mit der Führung der evangelischen Landeskirche Thüringen stattfinden. Neuschäfer, der eine Stelle als Schulbeauftragter hat, will ins Rheinland wechseln. Zudem hatte er Vorwürfe erhoben, wonach die thüringische Landeskirche ihm nicht ausreichend zur Seite gestanden habe. Diese weist das zurück und wirft Neuschäfer ihrerseits pauschale Urteile vor. Anders als von ihm behauptet, sei die Fremdenfeindlichkeit in Ostdeutschland nicht größer als in Westdeutschland.
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