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Kölner Stadt-Anzeiger: Lichtensteinischer Prinz: "Bankgeheimnis unantastbar". Auch nach dem Steuerskandal "keine Mehrheit für die Abschaffung eines legitimen Rechts".

Köln (ots)

Prinz Max von Liechtenstein, Vorstandsvorsitzender
der liechtensteinischen LGT-Bankengruppe, hat das strenge 
Bankgeheimnis in seinem Land verteidígt: ."Der Schutz der 
Privatsphäre hat im Finanzbereich eine absolut legitime Tradition. 
Für die Abschaffung eines legitimen Rechts werden Sie bei uns aber 
keine Mehrheit kriegen", sagte er dem "Kölner Stadt-Anzeiger." Wenn 
das gesetzliche Umfeld einer Bank einen höheren Schutz der 
Privatsphäre zusichere, sei sie auch gefährdet, Kunden anzuziehen, 
die das ausnützten. Da sei die LGT aber keine Ausnahme. Max von 
Liechtenstein fügte hinzu: "Wenn Sie schauen, wie sich die 
Leistungsträger verhalten, dass jedes Jahr 200 000 Deutsche das Land 
verlassen, dann sehen Sie, dass der Schutz der Privatsphäre und 
vernünftige Rahmenbedingungen auch heute hochaktuell sind."
Er lehnte die Verantwortung für das Steuerverhalten seiner Kunden ab:
"Die Bank hat gar keine Einsicht in das Steuerverhalten der Kunden in
deren Heimatländern", sagte von Liechtenstein.
Das Fürstenhaus Liechtenstein wolle mit der Europäischen Union ein 
Abkommen zur Bekämpfung von Betrug geschlossen werden, sagte er der 
Zeitung weiter. Die Verhandlungen sollen noch in diesem Jahr beendet 
werden. Der Prinz räumte ein, dass es nach dem Steuerskandal, bei dem
Kundendaten der LGT Treuhand gestohlen wurden, zu Abflüssen in 
Liechtenstein gekommen sei. Auf die gesamte Gruppe bezogen habe die 
Bank aber allein im ersten Quartal 2008 mehr als eine Milliarde 
Schweizer Franken an neuen Geldern gewinnen können. "Das hat uns zu 
einem gewissen Grad selber überrascht", sagte von Liechtenstein.

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