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Kölner Stadt-Anzeiger: Bosbach: Forderung nach Steuersenkung berechtigt, aber unrealistisch

Köln (ots)

Der stellvertretende Vorsitzende der
CDU/CSU-Bundestagsfraktion,  Wolfgang Bosbach, hält die Forderung 
nach Steuersenkungen noch in dieser Wahlperiode für berechtigt, aber 
unrealistisch. Bei Kinderfreibeträgen und eventuell beim Kindergeld 
werde die Koalition allerdings noch 2008 tätig werden, sagte er dem 
"Kölner Stadt-Anzeiger" (Samstag-Ausgabe).
"Ich habe Verständnis dafür - insbesondere wenn man sich die 
Entwicklung der kalten Progression ansieht", sagte Bosbach mit Blick 
auf die Forderung nach Steuersenkungen. "In den letzten zwei Jahren 
sind die Bruttogehälter um 43 Milliarden Euro gestiegen. Davon sind 
aber netto nur 17 Milliarden Euro bei den Arbeitnehmern angekommen. 
26 Milliarden gehen an den Fiskus und die sozialen Sicherungssysteme.
Heute werden auch Durchschnittsverdiener über Gebühr mit Steuern 
belastet. Deswegen ist das Anliegen berechtigt." Bosbach fuhr fort: 
"Ich glaube aber, es wird schwierig werden, schon in dieser 
Wahlperiode zu einer Tarifänderung zu kommen. Wir werden uns im 
Herbst auf Entlastungen der Familien konzentrieren, weil wir auch das
Ziel Haushaltskonsolidierung nicht in Gefahr bringen wollen - also 
Erhöhung des Kinderfreibetrages, möglicherweise
auch Erhöhung des Kindergeldes. Bei der Pendlerpauschale warten wir 
die Entscheidung von Karlsruhe ab."

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