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Kölner Stadt-Anzeiger: Milli-Görüs-Generalsekretär im Visier der Staatsanwaltschaft/Islam-Funktionäre unter mehrfachem Verdacht: Geldwäsche, Betrug, Bildung einer kriminellen Vereinigung

Köln (ots)

Die Münchener Staatsanwaltschaft ermittelt gegen
Spitzenfunktionäre deutscher Islam-Vereine. Wie der "Kölner 
Stadt-Anzeiger" (Freitag-Ausgabe) berichtet, steht der 
Generalsekretär der Islamischen Gemeinschaft Milli Görüs, Oguz 
Üçüncü, im Verdacht, zusammen mit dem Vorsitzenden der "Islamischen 
Gemeinschaft in Deutschland" (IGM), Ibrahim El-Zayat, und fünf 
weiteren Verdächtige an der Bildung einer kriminellen Vereinigung 
beteiligt zu sein. Die Gruppe habe durch Straftaten Geld einnehmen 
wollen, um "politisch-religiöse und letztlich islamistische Ziele" zu
verfolgen. Mit dem Geld könnten islamistische Gruppen im Raum München
und Ulm unterstützt worden sein, sagte der Behördensprecher, 
Oberstaatsanwalt Anton E. Winkler, der Zeitung. Den Verdächtigen wird
unter anderem Geldwäsche und Betrug vorgeworfen. Üçüncü und El-Zayat 
wiesen auf Anfrage der Zeitung alle Vorwürfe zurück.
Die Ermittler halten El-Zayat, der von Köln aus seine weltweiten 
Geschäfte organisiert und unter anderem arabische Investoren berät, 
für den "Kopf der Gruppierung". Ihm und den von ihm vertretenden 
Gruppierungen werfen die Ermittler "direkte Bezüge zur 
Muslimbruderschaft und zu einer auch in Deutschland agierenden 
türkischen Islamistengruppierung" vor. Die Muslimbruderschaft strebt 
die (gewaltsame) Errichtung islamischer "Gottesstaaten" an. El-Zayat 
gilt als Strippenzieher hinter den Kulissen des "Koordinierungsrats 
der Muslime in Deutschland". Als Generalbevollmächtigter der 
"Europäischen Moscheebau- und Unterstützungsgesellschaft" verwaltet 
er mehr als 600 Moscheen in Europa und betreut die Immobilien von 
"Milli Görüs". Dieser Verein ist die dominierende Kraft im 
"Islamrat", der an der Islamkonferenz von Bundesinnenminister 
Wolfgang Schäuble (CDU) teilnimmt.
Wie der "Kölner Stadt-Anzeiger" weiter berichtet, ermittelt die 
Kölner Staatsanwaltschaft gegen drei vertretungsberechtigte 
Vorstandsmitglieder der großen Migrantenorganisation außerdem wegen 
Steuervergehen und falscher Bilanzen für die Jahre 2001 bis 2005.

Pressekontakt:

Kölner Stadt-Anzeiger
Politik-Redaktion
Telefon: +49 (0221)224 2444
ksta-produktion@mds.de

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