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Kölner Stadt-Anzeiger: Wirtschaftnobelpreisträger kritisiert Konjunkturprogramme der Bundesregierung Edmund S. Phelps: Steuersenkungen richtigerer Weg

Köln (ots)

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Köln - Der US-Wirtschaftsnobel
preisträger Edmund S. Phelps kriti
siert die deutsche Haltung in der
Weltwirtschaftskrise. Konjunktur
programme, die auf eine Verteilung
der Nachfrage von Verbrauchern
zielen, seien nicht der richtige Weg.
"Eine Reduzierung der Kosten der
arbeitenden Menschen und der
Unternehmen halte ich für das rich
tigere Vorgehen", sagte er dem
"Kölner Stadt-Anzeiger" (Donners
tag-Ausgabe).
Der Ökonomie-Professor von der
Columbia-University erwartet nach
eigenen Worten keine großen Über
raschungen von dem Treffen der
G20-Staaten in London. Die größte
Bekämpfung der Rezession komme
immer noch durch das Handeln der
Nationalstaaten, nicht durch durch
eine globale Autorität zustande.
Eine Regulierung der Hedge-Fonds,
wie sie etwa der deutsche Finanzmi
nister Peer Steinbrück fordert, sieht
Phelps skeptisch: "Man sollte vor
sichtig sein, den Hedge-Fonds Re
gulierungen aufzuerlegen", sagte er.
Sie hätten - empirisch betrachtet -
die Ökonomien nicht in Schwierig
keiten gebracht: "Ein Hedge Fonds
hat keine große finanzielle Hebel
wirkung, und er ist keine schreck
lich abenteuerliche Sache."
Zu Barack Obamas Wirtschafts
politik sagte der 75 Jahre alte Ma
kroökonom: "Die Dinge werden
sich nicht so gut entwickeln, wie er
es anscheinend erwartet. " Aller
dings habe die Ökonomie "einige
spontane Kräfte, und die Amerika
ner sind auf verrückte Weise opti
mistische Menschen. Darum werde
der US-Präsident vielleicht "am En
de glücklich" sein.
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