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Kölner Stadt-Anzeiger: Kölner Stadtwerke-Holding GEW will Eon-Mehrheit am Steinkohlekraftwerk Rostock übernehmen

Köln (ots)

Der Energiekonzern Eon wird seinen Mehrheits-Anteil
am Steinkohlekraftwerk Rostock voraussichtlich nach Köln verkaufen. 
Die Kölner Stadtwerke-Holding GEW will nach Informationen aus 
Rathauskreisen rund 300 Millionen Euro für die Beteiligung zahlen. 
Dies berichtet der "Kölner Stadt-Anzeiger" (Dienstagsausgabe). Eon 
hält derzeit insgesamt 50,4 Prozent an dem Kohlekraftwerk, das eine 
Nettoleistung von gut 500 Megawatt hat. Der Konzern muss sich im 
Rahmen einer Übereinkunft mit der EU-Kommission bis zum Herbst von 
Kraftwerks-Kapazitäten trennen, um weiteren Ärger mit den Brüsseler 
Wettbewerbsbehörden zu vermeiden.
Die Kölner GEW ist Mutterkonzern des Regionalversorgers 
Rhein-Energie. Zur Finanzierung des Geschäftes plant sie, Anteile an 
ihren Töchtern Netcologne (Telekommunikation) und Brunata 
(Heizservice) sowie Anteile an den Stadtwerken Düsseldorf im Rahmen 
einer "dinglichen Sicherung" zu verpfänden. In den vergangenen Wochen
hatte die Konzerntochter Rhein-Energie selbst schon Investitionen im 
unteren dreistelligen Millionenbereich durchgeführt. Dabei lag der 
Schwerpunkt auf den erneuerbaren Energien. Unter anderem beteiligt 
sie sich an einem Solarwärmekraftwerk in Spanien und hat sich den 
Zugriff auf rund 100 Megawatt Energie aus Windkraftanlagen gesichert.
Mit dem Einstieg in Rostock würde sich die Erzeugungskapazität der 
Kölner wieder deutlich in Richtung konventioneller Energie 
verschieben. Weder Eon noch GEW oder Rhein-Energie waren zu einer 
Stellungnahme bereit.

Pressekontakt:

Kölner Stadt-Anzeiger
Politik-Redaktion
Telefon: +49 (0221)224 2444
ksta-produktion@mds.de

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