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Kölner Stadt-Anzeiger: Mit Sendesperrfrist: 21.11.2009, 1:00 Uhr!!!!! Rüttgers schließt Wachstumspakt mit Unternehmen

Köln (ots)

NRW-Ministerpräsident: Distanz zwischen Wirtschaft
und Politik verhindert Wachstum Vorstandschefs von Evonik, RWE, Ford,
Thyssen-Krupp, Bayer und BASF haben unterzeichnet
Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Jürgen Rüttgers (CDU) hat 
mit deutschen Unternehmensführern einen Wachstums-Pakt geschlossen. 
"Das ist etwas Neues nach den konfrontativen Phasen der vergangenen 
Jahre", sagte Rüttgers dem "Kölner Stadt-Anzeiger" und der 
"Frankfurter Rundschau" (beide Samstag-Ausgabe). "Zusammen sind wir 
stark." Die Distanz zwischen Wirtschaft und Politik verhindere 
Wachstum, eine Neuorientierung im Verhältnis beiderseitigen 
Verhältnis sei daher überfällig, heißt es in dem Papier, das den 
beiden Zeitungen vorliegt. Zu den Unterzeichnern gehören die 
Vorstandschefs Klaus Engel (Evonik Industries) Jürgen Großmann (RWE),
Bernhard Mattes (Ford Deutschland), Ekkehard D. Schulz 
(Thyssen-Krupp) und Werner Wenning (Bayer) sowie der 
BASF-Aufsichtsratsvorsitzende Eggert Voscherau. Wachstum sie die 
Voraussetzung dafür, "unseren Wohlstand zu mehren, unsere 
internationale Wettbewerbsfähigkeit zu stärken, mehr Arbeit zu 
schaffen" und Haushalte sowie Sozialsysteme zu finanzieren. Vor 
diesem Hintergrund bekennt sich das Papier zu Deutschland als 
"Mittelstands- und Industriestandort", hält eine Stärkung der 
Binnennachfrage allein für unzureichend und verlangt mehr 
Investitionen in Bildung und Innovation sowie die "Lösung aller 
Wachstumsbremsen". "Das wird mit Belastungen verbunden sein", heißt 
es weiter.
 "Aber das gemeinsame Ziel - mehr Wachstum, mehr Wohlstand für alle -
ist diese gemeinsame Kraftanstrengung wert."Notwendig sei "ein neues 
Bündnis der Vernunft zwischen Arbeitgebern, Gewerkschaften und 
Politik". Rüttgers ergänzte, er gehe von "sehr harten Monaten" aus, 
die Deutschland bevorstünden. Die Umsetzung der genannten Ziele ließ 
Rüttgers offen. Er wolle der weiteren Diskussion nicht vorgreifen, 
sei sich allerdings auch darüber im Klaren, dass irgendwann "Butter 
bei die Fische" kommen müsse. "Dann werden wir sehen, wie weit die 
Gemeinsamkeit bei konkreten Beschlüssen trägt." Das Papier 
kritisiert, dass sich die Politik an einer Manager- und 
Unternehmensschelte beteiligt habe. Rüttgers verteidigte eigene 
frühere Angriffe auf "wild gewordene Manager" und "Turbokapitalisten"
zwar als notwendig, warnte jedoch vor Verallgemeinerungen."Es ist ja 
richtig, dass die weit überwiegende Zahl der Unternehmer keine Schuld
an der gegenwärtigen Krise hat." Die Wirtschaft wird in dem Papier 
aufgefordert, "sich wieder stärker auf ihre Verantwortung für die 
Gesellschaft zu besinnen". Führende Unternehmer müssten sich "wieder 
persönlich
in die politischen und gesellschaftlichen Debatten einmischen", heißt
es.

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Kölner Stadt-Anzeiger
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