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Kölner Stadt-Anzeiger: Bosbach: Linksextreme Gewalt unterschätzt Wiefelspütz: Fahndungsdruck erhöhen

Köln (ots)

Köln. Innenpolitiker von Union und SPD haben sich
besorgt über die jüngsten Anschläge von Linksextremisten in Berlin 
und Hamburg geäußert. "Wir haben es mit einer neuen Qualität zu tun",
sagte der Vorsitzende des Bundestags-Innenausschusses, Wolfgang 
Bosbach (CDU), dem "Kölner Stadt-Anzeiger" (Samstag-Ausgabe). "Die 
linksextremistische Gewalt ist in den letzten Jahren unterschätzt 
worden, weil sich alles auf den Rechtsextremismus konzentriert hat." 
Allerdings sei die Bekämpfung des Linksextremismus "ausgesprochen 
schwierig", weil man es mit autonomen Chaoten zu tun habe, die nicht 
straff organisiert seien. Bosbach mahnte: "Wehret den Anfängen!" Wenn
die Tätern merkten, dass sie politische Reaktionen auslösten, dann 
würden sie ihre Aktionen noch verstärken. "Es sind Kriminelle, die 
mit allen Mitteln des Strafrechts bekämpft werden müssen." Der 
innenpolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, Dieter 
Wiefelspütz, erklärte: "Die fehlende Aufklärung stachelt die Täter 
weiter an. Deshalb ist es wichtig, sie zu stellen. Man muss den 
Fahndungsdruck erhöhen." Er betonte: "Es gibt hier 
Grenzüberschreitungen. Das ist alles hochgefährlich. Der Einstieg zu 
schlimmeren Verbrechen ist erreicht." Wiefelspütz' Berliner Wohnort 
wurde am Freitagmorgen vom BKA überwacht.

Pressekontakt:

Kölner Stadt-Anzeiger
Politik-Redaktion
Telefon: +49 (0221)224 2444
ksta-produktion@mds.de

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