Kölner Stadt-Anzeiger: FDP verknüpft Unterstützung für Wulff mit Zugeständnissen
Köln (ots)
Die FDP setzt ihre öffentlichen Sympathiebekundungen für den Kandida-ten fürs das Amt des Bundespräsidenten, Joachim Gauck, als Instrument ein, um CDU und CSU auf anderen Politikfeldern zu Zugeständnissen an die Liberalen zu zwingen. Das berichtet der "Kölner Stadt-Anzeiger" (Montag-Ausgabe) unter Berufung auf führende Parteikreise. Gerade die CSU torpediere die Übereinkünfte aus dem Koalitionsvertrag, heißt es. Ziel der Liberalen sei es deshalb zu signalisieren: "Wir können auch anders." Nach Informationen der Zeitung hat der FDP-Vorsitzende Guido Westerwelle die Zustimmung seiner Partei zur Wahl des niedersächsischen Ministerpräsidenten Christian Wulff (CDU) zum Bundespräsidenten intern mit der Forderung nach Gegenleistungen der Union in anderen Bereichen verknüpft. Der stellvertretende Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Michael Kretschmer, kritisierte die FDP wegen ihres Abrückens von Wulff. "Wir sind erstaunt über die Diskussionen in der FDP", sagte er dem "Kölner Stadt-Anzeiger". "Dass einzelne Landesverbände der Partei jetzt ihr Mütchen kühlen, weil sie eine Rechnung mit ihrem Vorsitzenden offen haben, ist nicht in Ordnung. Das ist dem Amt des Bundespräsidenten nicht angemessen."
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