Kölner Stadt-Anzeiger: Berliner Erzbischof: Verschiedene Formen des Dialogs nicht gegeneinander ausspielen
Köln (ots)
Woelki: Eucharistischer Kongress ist "kein frommer Karneval"
Der Berliner Erzbischof, Kardinal Rainer Woelki, will den nationalen "Eucharistischen Kongress" vom 5. bis 9. Juni in Köln nicht als Gegenveranstaltung zu Katholikentagen oder Gesprächsforen der Bischofskonferenz verstanden wissen. "Ich sehe den Kongress nicht in Konkurrenz, sondern als Beitrag zu dem mehrjährigen Dialogprozess, den die Deutsche Bischofskonferenz angestoßen hat", sagte Woelki dem "Kölner Stadt-Anzeiger" (Mittwoch-Ausgabe). Es gehe auf dem Kongress, den Woelki als ein "Fest des Glaubens" charakterisierte, um die "Begegnung mit Jesus Christus, die das persönliche Glaubensleben stärken soll". Das Bemühen um eine vertiefte Gottesbeziehung einerseits und die Diskussion um kirchliche Strukturen und Normen andererseits sei kein "Entweder - oder", sondern ein "Sowohl - als auch". Den Kongress betrachte er nicht als Event oder als frommen Karneval. "Verstand, Herz und Sinne sollen gleichermaßen angesprochen werden", so Woelki. Der Kölner Erzbischof, Kardinal Joachim Meisner, hatte vor Ostern den Dialogprozess in seinem Erzbistum ersatzlos gestrichen und dies mit unzumutbaren Mehrfachbelastungen begründet. "Ich will verschiedene Weisen des Dialogs nicht gegeneinander ausspielen", betonte Woelki. In Berlin setze er "ein intensives Gespräch" über die Zukunft der Seelsorge in Gang. Zu dem Katholikentreffen in Köln haben sich nach Veranstalter-Angaben 15.000 Dauerteilnehmer angemeldet. Erwartet wird eine ebenso hohe Zahl von Tagesgästen.
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