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Kölner Stadt-Anzeiger: Früherer Kölner Generalvikar Feldhoff verteidigt Immobilienkauf für "domforum" - "Illegale Steuertricks oder unsaubere Transaktionen hätte ich niemals gebilligt"

Köln (ots)

Köln. Der Kölner Dompropst und frühere Generalvikar des Erzbistums, Norbert Feldhoff, hat Vorwürfen der Steuertrickserei beim Kauf einer prominenten Immobilie in der Kölner City widersprochen. "Alles ist nach Recht und Gesetz gelaufen", sagte Feldhoff dem "Kölner Stadt-Anzeiger" (Freitagausgabe). Auch den Begriff "legale Steuertricks" bezeichnete der Geistliche als unpassend. Es sei weder anrüchig noch unverantwortlich, die Möglichkeiten zu nutzen, die das Steuerrecht biete. "Das macht jeder Steuerzahler - wenn er schlau ist." Die Wochenzeitung "Die Zeit" hatte über den Kauf einer Immobilie durch das Erzbistum Anfang der 1990er Jahre berichtet. Auf dem Grundstück steht das heutige "domforum", eine viel genutzte Anlaufstelle der katholischen City-Seelsorge. Beim Erwerb über eine niederländische Briefkastenfirma habe der damalige Besitzer die Gewerbesteuer gespart. Das Erzbistum seinerseits habe die Kaufanteile so auf verschiedene Rechtsträger aufgeteilt, dass es die Grunderwerbsteuer in Höhe von umgerechnet einer Million Euro vermeiden konnte.

"Ich habe es als meine Pflicht gesehen, unnötige Kosten zu vermeiden", erklärte Feldhoff. "Dazu stehe ich auch heute". Wie immer kirchliche Entscheidungsträger sich in solchen Fällen verhielten, "angegriffen werden sie immer". Entweder laute der Vorwurf, die Kirche müsse nicht bloß steuerehrlich sein, sondern ihre Verpflichtung für Staat und Gemeinwesen im Zweifel eben übererfüllen. "Die anderen sagen: Schaut her, der ist zu doof, mit dem ihm anvertrauten Gut sorgfältig und sparsam zu wirtschaften." Dies möge ein Dilemma sein, sagte Feldhoff, "aber eines, worunter ich schon lange nicht mehr leide".

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