Zahl der Fahrverbote für Raser steigt in Köln von 94 auf mehr als 1000 - Folge des neuen Bußgeldkatalogs
Köln (ots)
Köln. Die neue Straßenverkehrsordnung wird in Köln eine enorme Zunahme der Führerscheinentzüge zur Folge haben. Wie die Stadtverwaltung auf Anfrage des "Kölner Stadt-Anzeiger" (Samstag-Ausgabe) mitteilte, registrierte sie zwischen dem 28. April und dem 22. Mai 1018 Geschwindigkeitsvergehen, die ein Fahrverbot zur Folge haben können. Im gleichen Zeitraum des Vorjahres wurden nur in 94 Fällen die Führerscheine entzogen. Seit dem 28. April gelten verschärfte Strafen für Raser. Wer innerorts ab 21 Kilometer oder außerorts ab 26 Kilometer pro Stunde zu schnell fährt, ist die Fahrerlaubnis vorerst los. Zuvor galt das erst bei Verstößen ab 31 Kilometern pro Stunde. Die Stadt Köln betonte, dass für die 1018 Geschwindigkeitsverstöße noch die gesetzlich vorgeschriebenen Anhörungsverfahren durchgeführt werden müssten und womöglich einige Temposünder noch um den Führerscheinentzug herumkämen.
Auch in die Kreispolizeibehörde Oberberg berichtete von einer deutlichen Steigerung der Geschwindigkeitsverstöße, die ein Fahrverbot zur Folge haben - wenn auch nicht so stark wie in Köln. In der Zeit von Inkrafttreten des neuen Bußgeldkatalogs bis zum 21. Mai gab es demnach 41 Führerschein-Entzüge, im Vorjahreszeitraum (28. April bis 28. Mai) waren es 13 Fahrverbote. Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU), der die Verschärfung ablehnte, strebt eine Rückkehr zur alten Regelung an.
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