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Commerzbank Aktiengesellschaft

Zwischenbericht zum 30. Juni 2008 Commerzbank in Q2 mit starkem operativen Ergebnis

Frankfurt (ots)

- Operatives Ergebnis: 484 Millionen Euro (+ 11%
gegenüber Q1),
bereinigt 908 Millionen Euro
- Knapp 1 Million neue Privatkunden im 1. Halbjahr 2008,
davon mehr als 260.000 in Deutschland
- Privat- und Geschäftskunden mit Rekordquartal, Mittelstandsbank
weiter dynamisch wachsend, Osteuropa-Aktivitäten erfolgreich
- Corporates & Markets mit gutem Ergebnis, Public Finance und
Treasury positiv und besser als erwartet
- Commercial Real Estate mit einmaliger Einzelwertberichtigung von
250 Millionen Euro, Neugeschäft konsequent zurückgefahren
- Martin Blessing: "Wir sind auf Spur"
Die Commerzbank schloss das zweite Quartal 2008 mit einem 
operativen Ergebnis von 484 Millionen Euro ab (in Q1 435 Millionen 
Euro). Das
operative Ergebnis wuchs damit gegenüber dem ersten Quartal 2008 um
11,3%. Um einmalige Sondereffekte bereinigt, lag der operative Gewinn
sogar bei 908 Millionen Euro (Q2 2007: 763 Millionen Euro). "Die
Commerzbank ist auf Spur, der profitable Wachstumstrend intakt", 
fasst Martin Blessing, Vorstandssprecher der Commerzbank, das gute 
zweite Quartal zusammen.
Wachstum zeigte sich in den ersten sechs Monaten des Jahres nicht 
nur
beim Ergebnis: knapp 1 Million neue Privatkunden allein im ersten 
Halbjahr 2008 (+ 12% gegenüber Ende 2007), davon mehr als 260.000 in
Deutschland, belegen den Erfolg. Gleichzeitig hat die Commerzbank das
Volumen der Einlagen im Vorjahresvergleich signifikant um 22% 
gesteigert. Das Ziel der Ende 2006 gestarteten Wachstumsinitiative, 
bis Dezember 2009 in Deutschland rund 6 Millionen Privatkunden zu 
erreichen, wird voraussichtlich schon 2008 erreicht.
Das Segment Privat- und Geschäftskunden blickt auf ein 
Rekordquartal
zurück. Auch die Mittelstandsbank wuchs im zweiten Quartal dynamisch.
Die Mittel- und Osteuropa-Aktivitäten entwickelten sich ebenfalls
erfolgreich. Corporates & Markets profitierte von einem sehr 
erfreulichen Handelsergebnis. Public Finance und Treasury erzielte 
ebenfalls und schneller als erwartet ein positives Ergebnis. Dagegen 
musste das Segment Commercial Real Estate Wertberichtigungen von 119 
Millionen Euro auf den amerikanischen RMBS-Bestand sowie eine 
zusätzliche einmalige Einzelwertberichtigung von 250 Millionen Euro 
verkraften.
Im zweiten Quartal lag der Konzernüberschuss nach Anteilen Dritter
mit 817 Millionen Euro um 6,4% über dem Vorjahresquartal und deutlich
über dem operativen Ergebnis. Ausschlaggebend dafür ist ein 
Steuerertrag in Höhe von 386 Millionen Euro. Dieser einmalige 
Sondereffekt ergibt sich im Wesentlichen aus der Aktivierung latenter
Steuern auf steuerliche
Verlustvorträge in Höhe von 500 Millionen Euro, die nach den 
International Financial Reporting Standards (IFRS) aktiviert werden 
müssen.
Die Eigenkapitalrendite nach Steuern lag auf Grund der 
erfreulichen
operativen Entwicklung und des Steuerertrages bei hohen 24,4% (in
Q1 8,4%). Der Gewinn je Aktie erreichte 1,24 Euro nach 0,43 Euro im
ersten Quartal.
Zins- und Provisionsüberschuss weiter sehr erfreulich
Mit rund 1,2 Milliarden Euro entwickelte sich der Zinsüberschuss der
Commerzbank-Gruppe im 2. Quartal hervorragend und lag deutlich über
dem Q1-Wert von etwa 1 Milliarde Euro.
In die Kreditrisikovorsorge wurden 414 Millionen Euro eingestellt,
die laufende Wertberichtigungen von 164 Millionen Euro und die bei
Commercial Real Estate gebildete zusätzliche einmalige
Einzelwertberichtigung von 250 Millionen Euro enthält. Für das 
Gesamtjahr wird (ohne die zusätzliche Einzelwertberichtigung) 
unverändert eineKreditrisikovorsorge von 700 Millionen Euro erwartet.
Dies beinhaltet auchdie Risikovorsorge der Bank Forum, die in Q2 
erstmals konsolidiert wird.
Der Provisionsüberschuss fiel mit 717 Millionen Euro etwas 
niedriger aus als in den ersten drei Monaten. Mit Ausnahme von 
Commercial Real Estate entwickelten sich jedoch alle Segmente im 
Vergleich zum ersten Quartal gut. Äußerst positiv hat sich das 
Handelsergebnis entwickelt. Es stieg auf 375 Millionen Euro, nach 173
Millionen Euro in Q1. Das entspricht einem Plus von 202 Millionen 
Euro (+ 117%). Überwiegend ist dieser Erfolg dem Segment Corporates &
Markets zuzurechnen. Aber auch Public Finance und Treasury erzielte 
ein, nicht nur vor dem Hintergrund volatiler Märkte, erfreulich 
positives Handelsergebnis.
Im Ergebnis aus Finanzanlagen von minus 86 Millionen Euro schlagen
sich die indirekten Folgen der US-Immobilienkrise in Impairments auf
Corporate CDOs (18 Millionen Euro) und auf verbriefte 
USImmobilienkredite, das sogenannte RMBS-Portfolio (119 Millionen 
Euro) nieder. In Q1 lag das Finanzanlagenergebnis unter 
Berücksichtigung von Gewinnen aus dem Verkauf von Randaktivitäten der
Commerzbank-Gruppe bei minus 26 Millionen Euro.
In den letzten 12 Monaten wurde das ABS Portfolio um mehr als 40% 
auf
13,2 Milliarden Euro reduziert. Das entspricht einem Abbau um rund
9 Milliarden in nur einem Jahr. Rund 44% des ABS Portfolios bestehen 
per 30. Juni aus staatsgarantierten US-Anleihen. Auch die Qualität 
des kommerziellen Immobilienkreditportfolios ist sehr hoch: 92% des 
Bestands ist Investment Grade.
Das Kostenmanagement greift und ist unverändert straff. Der 
gegenüber
dem Vorquartal um 51 Millionen Euro (+ 4%) auf 1,4 Milliarden Euro
gestiegene Verwaltungsaufwand ist auf Investitionen in die 
Wachstumsprogramme der Kerngeschäftsfelder - einschließlich der zum
ersten Mal konsolidierten Bank Forum - und auf den Einmalaufwand für 
die Integration der Essen Hyp zurückzuführen.
Zur Jahresmitte hatte die Commerzbank-Gruppe eine im Vergleich zu
Jahresende 2007 nahezu unveränderte Konzernbilanzsumme von
615 Milliarden Euro. Mit 7,4% blieb die Kernkapitalquote (TIER 1) 
etwa auf Q1-Niveau. Die Eigenmittelquote verringerte sich moderat auf
11,3%. Beide liegen damit am oberen Rand der Zielbandbreiten von 6,5%
bis 7,5% beziehungsweise 10,5% bis 11,5%.
Auch die Liquiditätslage ist mit 1,21 zum Stichtag 30. Juni, 
gemessen am Grundsatz II, unverändert großzügig.
Deutschland, Mittel- und Osteuropa sind zentrale Wachstumstreiber
Die Segmente Privat- und Geschäftskunden und Mittelstandsbank haben
sich auch im zweiten Quartal hervorragend behauptet. Mit 157
beziehungsweise 245 Millionen Euro operativem Gewinn waren sie erneut
die wichtigsten Ergebnisträger. Beide haben zudem ihre Kundenbasis
signifikant ausgeweitet.
Im Segment Mittel- und Osteuropa hat die BRE Bank einen großen 
Anteil
an der guten Entwicklung; das operative Ergebnis lag im 2. Quartal 
bei 92 Millionen Euro. Auf mittlere Sicht soll das Segment nachhaltig
mehr als 15% zum operativen Konzernergebnis beitragen. Erstmals ist 
in den Zahlen auch die Beteiligung an der ukrainischen Bank Forum 
enthalten.
Corporates & Markets setzte die sich im ersten Quartal 
abzeichnende
positive Tendenz fort. Mit 299 Millionen Euro war das Handelsergebnis
deutlich besser, als angesichts der Verwerfungen an den Finanzmärkten
zu erwarten war. Mit dem stark kundenbezogenen Ansatz ist es 
gelungen, das operative Ergebnis auf 132 Millionen Euro zu erhöhen. 
Im ersten Quartal hatte das Segment noch einen operativen Verlust von
50 Millionen Euro.
Das Umfeld für das Segment Commercial Real Estate war im zweiten
Quartal nach wie vor schwierig, das Neugeschäft konsequenterweise 
weiter verhalten. Der Zinsüberschuss lag mit 215 Millionen Euro auf 
Höhe des ersten Quartals. Ähnliches gilt für den Provisionsüberschuss
(95 Millionen Euro) sowie den Personal- und den Sachaufwand (zusammen
135 Millionen Euro). Das Handelsergebnis war ausgeglichen. Das 
operative Ergebnis lag bei minus 222 Millionen Euro und ist noch 
immer von den indirekten Auswirkungen der US-Subprime-Krise 
gezeichnet.
Die konsequente Risikoreduzierung bei der Essen Hyp, die 
fortschreitende Integration und die Vereinheitlichung der 
Hedgepositionen haben sich im Segment Public Finance und Treasury im 
zweiten Quartal positiv ausgewirkt. Operativ wurden 26 Millionen Euro
verdient, in Q1 musste noch ein operativer Verlust von 144 Millionen 
Euro hingenommen werden.
Ausblick
Die weltweite wirtschaftliche Abschwächung hat Deutschland 
erreicht, auch wenn sich keine Rezession abzeichnet. Die Staaten 
Mittel- und Osteuropas hingegen zeigen unveränderte Wachstumsdynamik.
"Die Commerzbank-Gruppe war im 1. Halbjahr 2008 erfolgreich. Unser 
Ausblick vom Mai des Jahres bleibt unverändert: Angesichts weiter 
volatiler Märkte gehen wir nach wie vor davon aus, dass es - ohne 
Berücksichtigung des Steuerertrags -sehr schwer werden dürfte, im 
Gesamtjahr das gute Ergebnis des Vorjahres
zu erreichen", sagte Dr. Eric Strutz, Finanzvorstand der Commerzbank.
"Gleichwohl: Wir sind gut positioniert, wir wachsen, und wir sind 
nachhaltig profitabel." Auch das Ziel, 2010 eine Nach-Steuer-Rendite 
von mehr als 15% auf das Eigenkapital zu erzielen, bleibe bestehen, 
so Strutz weiter.
Weitere Details erläutert Dr. Eric Strutz, CFO der Commerzbank, in
einer Telefonkonferenz
am 6. August 2008 um 10.30 Uhr. Präsentationsgrafiken finden sich 
unter:
https://www.commerzbank.de/de/hauptnavigation/aktionaere/vortrag/prae
sentationen.html
Bitte beachten Sie, dass Sie sich zur Teilnahme an der Konferenz 
zunächst unter
https://eventreg1.conferencing.com/webportal3/reg.html?Acc=869741&Con
f=159096
anmelden müssen; nach der Anmeldung erhalten Sie Einwahlnummer und 
PIN.

Pressekontakt:

Commerzbank AG
Zentraler Stab Konzernkommunikation -Presse-
Telefon: 069/136-22830
Telefax: 069/136-29955
Email: pressestelle@commerzbank.com

Original-Content von: Commerzbank Aktiengesellschaft, übermittelt durch news aktuell

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