Commerzbank Aktiengesellschaft
Commerzbank-Zwischenbericht zum 30.9.2004: - Weiterhin robustes Kerngeschäft - Steigendes Ergebnis für viertes Quartal erwartet
Frankfurt am Main (ots)
Der Commerzbank-Konzern hat sich, mit Ausnahme des Handelsbereichs, auch im dritten Quartal im operativen Geschäft gut entwickelt. Dies zeige, wie Klaus-Peter Müller, Vorstandssprecher der Bank bei der Präsentation der Zahlen am 9. November 2004 in Frankfurt sagte, dass wir auch bei unfreundlichen wirtschaftlichen und finanziellen Rahmenbedingungen oder saisonbedingter Beruhigung ein robustes und ertragreiches Kerngeschäft fahren. Die Commerzbank ist deshalb auf einem grundsätzlich guten Weg.
Im Einzelnen war im dritten Quartal der Zinsüberschuss mit 718 Mio Euro um 8,5% höher als in der Vergleichszeit des Vorjahrs. Da gleichzeitig der anteilige Vorsorgebedarf für Risiken im Kreditgeschäft gesenkt werden konnte für das gesamte Jahr erwartet die Bank nun einen Betrag von maximal 850 gegenüber noch 950 Mio Euro zu Jahresbeginn -, übertraf der Zinsüberschuss nach Risikovorsorge das Vorjahr sogar um ein Drittel. Und auch der Provisionsüberschuss, bei dem sich die Ferienzeit wie üblich vor allem in Form geringerer Wertpapierumsätze ausgewirkt hat, lag höher als im Vorjahr.
Weiter im Rahmen der Planungen verläuft die Entwicklung der Verwaltungskosten. Und dies, obwohl die Bank per Ende September rund 500 Mitarbeiter mehr beschäftigte als zur Jahresmitte.
Schwaches Handelsergebnis
Im Gegensatz zu Zins- und Provisionsüberschuss musste die Bank beim Handelsergebnis mit einem Minus von 9 Mio Euro im dritten Quartal ein enttäuschendes Ergebnis hinnehmen. Sie reagiert darauf mit einem Neustart im Kapitalmarktgeschäft unter dem Dach eines Bereichs Corporates & Markets. Wegen des schwachen Handelsergebnisses verblieb für das dritte Quartal nur ein geringes operatives Ergebnis von 31 Mio Euro.
Operatives Ergebnis bis September weit über Vorjahr
Wesentlich besser sieht die Bilanz für die ersten neun Monate aus: Hier liegt das operative Ergebnis mit 869 Mio Euro um 86% über Vorjahr und verdeutlicht die wiedergewonnene Ertragskraft der Bank. Daraus errechnen sich eine operative Eigenkapitalrendite von 11,3% (Vorjahr: 5,4%) und eine verbesserte Aufwandsquote von 68,5% (72,4%). Gleichzeitig stiegen die Kernkapitalquote per September auf 7,2% und die gesamte Eigenmittelquote auf 12,3%.
Nach Abzug der Goodwill-Abschreibungen und eines Restrukturierungsaufwands von 132 Mio Euro für die Neupositionierung des Investment Banking verbleibt nach neun Monaten ein Ergebnis vor Steuern von 676 Mio Euro bzw. nach Abzug der hohen Steuerzahlungen und der Fremdanteile ein Konzerngewinn von 294 Mio Euro. Im dritten Quartal allein musste die Bank hier vor allem wegen der Restrukturierungskosten ein Minus von 208 Mio Euro hinnehmen.
Segmentbericht bestätigt bisherige Trends
Die Aufteilung des Gesamtergebnisses im dritten Quartal bestätigt die bisherigen Trends: Sowohl im Privatkundengeschäft als auch im Asset Management wurden erneut gute Ergebnisse erzielt. Sie liegen nach neun Monaten deutlich über Plan und weit über Vorjahr. Als erfreulich wertete Müller auch die Trendwende im Firmenkundengeschäft, das insbesondere von dem verringerten Risikovorsorgebedarf im Kreditgeschäft profitierte. Auch dieses Segment weist gegenüber 2003 einen steilen Ergebniszuwachs auf.
Um so enttäuschender verlief zuletzt der Bereich Securities, der die Kapitalmarkt-Aktivitäten der Bank umfasst. Nach einem ausgezeichneten Ergebnis im ersten Quartal folgte im zweiten Quartal ein Minus von 47 Mio Euro, das sich zuletzt auf -171 Mio Euro ausweitete.
Für das vierte Quartal 2004 erwartet Müller ein wieder höheres Gesamtergebnis. Er hält deshalb an seiner Aussage fest, die Aktionäre am Gewinn dieses Jahres zu beteiligen. Wir fühlen uns gut gerüstet und blicken zuversichtlich nach vorne. Die Hausaufgaben haben wir gemacht. Hilfreich wäre natürlich der nun seit Jahren erhoffte Anschub durch die Konjunktur.
ots-Originaltext: Commerzbank AG
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