DEG - Deutsche Investitions- und Entwicklungsgesellschaft
Mongolei: Effizientes und umweltfreundliches Heizen mit Unterstützung der PROKON Nord Energiesysteme GmbH
Köln (ots)
Entwicklungsfinancier DEG unterstützt Pilotprojekt im Rahmen des Public Private Partnership-Programmes.
Die DEG, Köln, finanziert im Rahmen des Public Private Partnership-Programmes der Bundesregierung das Pilotprojekt der PROKON Nord Energiesysteme GmbH, Leer, in der Mongolei. Zehn dezentrale Heizwerke auf Braunkohlebasis werden in der Hauptstadt Ulan Bator modernisiert. Das Public Private Partnership-Programm finanziert innovative Investitionsmaßnahmen westeuropäischer Unternehmen mit, die einen entwicklungspolitischen Mehrwert für Entwicklungs- und Reformländer haben.
Effiziente, umweltfreundliche Heizsysteme sind wichtig für die Mongolei, die in den vergangenen Jahren unter monatelangen Kälte- und Schneekatastrophen mit Temperaturen von unter minus 30 Grad Celsius litt. Die Menschen leben als Nomaden in den Steppen und Wüsten des Landes oder im rund achthunderttausend Einwohner zählenden Ulan Bator. Geheizt wird auf dem Land vorwiegend mit Dung; in und um die Hauptstadt existieren zahlreiche dezentrale Heizwerke, die hauptsächlich mit einheimischer Braunkohle befeuert werden und mit veralteten Kesselkonstruktionen ineffizient, mit geringen Wirkungsgraden und mit hohen Emissionsbelastungen Energie erzeugen.
Die PROKON Nord Energiesysteme GmbH, Leer, baut und betreibt weltweit regenerative Energiesysteme. Ein Mitarbeiter des Unternehmens, der jahrelang als Experte für die deutsche Entwicklungszusammenarbeit in der Mongolei tätig war, baute den Kontakt zum mongolischen Bau- und Heizungsunternehmen Mon San Co Ltd. auf. Gemeinsam soll eine Bestandsaufnahme der Heizwerke erfolgen. Mit zehn Werken werden Betreiber-Verträge abgeschlossen und deren Kesselanlagen - u.a. durch verbesserte Kesselkonstruktionen und spezielle mechanische Roste - modernisiert. Dies trägt zur Erhöhung des Wirkungsgrades und zur Emissionsminderung bei. In den Heizwerken werden zudem Daten zur Emissionsminderung in Vorbereitung eines späteren Zertifikatehandels mit Treibhausgasen gemäß Kyoto-Protokoll erfasst. Hierbei wird eng mit lokalen Stellen, insbesondere dem mongolischen Infrastruktur- und Umweltministerium, kooperiert. Die Mitarbeiter der Heizwerke sollen in einer weiteren Projektphase in Zusammenarbeit mit dem von der Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit (GTZ) durchgeführten Projekt "Ausbildung von Kraftwerkspersonal" in der neuen Technik geschult werden. Nach dem erfolgreichen Abschluss des Pilotprojektes planen PROKON Nord und Mon San die Gründung eines deutsch-mongolischen Joint Ventures, um weitere Heizwerke in der Mongolei zu modernisieren.
Informationen zum Public Private Partnership-Programm: Telefon 0221 - 49 86 476, ppp@deginvest.de
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