Ausgriff auf politische Felder PR-Rat legt Jahresbericht für 2007 vor
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Berlin, 28. Februar 2008 (ots)
Der Deutsche Rat für Public Relations war 2007 mit rund 30 Vorfällen befasst. Davon führten 15 Fälle zu Ratsverfahren, von denen im Berichtsjahr 12 Verfahren mit z. T. mehreren Beteiligten abgeschlossenen werden konnten. Ausgesprochen wurden zehn Rügen, zwei Mahnungen und fünf Freisprüche.
Dabei überwogen Vorgänge, die auf politische Felder ausgriffen und daher von der politischen Presse verfolgt wurden: die PR-Aufträge zweier Bundesministerien, die Gestellung von "Leihbeamten" an Behörden, der Einsatz von "Mietdemonstranten", die Vortäuschung von Protestpotential durch einen Lobbyisten und die Schleichwerbung einer Bundesagentur.
Bei der Erörterung des Falles Flaskamp und dreier weiterer Vorfälle, darunter eine Beschwerde gegen manipulierte wissenschaftliche Erhebungen, waren die Betroffenen persönlich vor dem Rat erschienen. Damit kam es zum zweiten Mal nach 2002 zu ausführlichen mündlichen Verhandlungen. Ratsvorsitzender Dr. Horst Avenarius: "Solche Verhandlungen stehen jeder Standesgerichtsbarkeit gut an."
Zur Zeit verfolgt der PR-Rat acht mutmaßliche Fälle von Schleichwerbung durch Chemieunternehmen in den 2002 bis 2004 ausgestrahlten Folgen der ARD-Serie "In aller Freundschaft". Diese Firmen konnten durch eine erst im Herbst letzten Jahres bekannt gewordene interne Notiz der Münchner PR-Agentur K+W eindeutig identifiziert werden.
Dem ausführlichen Jahresbericht des PR-Rates sind die drei zuletzt gefällten und jetzt mit ihren Begründungen ausgefertigten Ratssprüche zu den Fällen Flaskamp, Burdinski und Fraport beigefügt.
Pressekontakt:
Dr. Horst Avenarius, Tel: 0173 35 25 20 9
Anhang: Jahresbericht 2007 und Ratssprüche
Der Deutsche PR-Rat wurde 1987 gegründet. Er hat kommunikatives
Fehlverhalten gegenüber Öffentlichkeiten zu ahnden und ist darin eine
dem Deutschen Presserat und dem Deutschen Werberat vergleichbare
Institution der freiwilligen Selbstkontrolle. Seit über 15 Jahren
greift er aktiv in das PR-Geschehen ein: Wie die anderen Räte spricht
er öffentliche Rügen und Mahnungen aus, erlässt Verhaltensrichtlinien
und nimmt zu kommunikativen Fehlentwicklungen in der Öffentlichkeit
Stellung.
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