Diakonie Katastrophenhilfe stellt weitere 280.000 Euro bereit
Ausmaß der Katastrophe wird immer deutlicher, Seuchengefahr wächst
Stuttgart (ots)
Die Diakonie Katastrophenhilfe stellt weitere 280.000 Euro für die Opfer des Zyklons Sidr bereit und bittet dringend um Spenden. Nach und nach erreichen die lokalen Partner der Diakonie Katastrophenhilfe auch entlegene Gebiete, die bisher von der Außenwelt abgeschnitten waren. "Ein Anblick der Verwüstung, das Dorf gleicht einem Trümmerfeld, alle Häuser sind komplett zerstört, die Toten noch nicht geborgen", schildert Peter Rottach die Situation nach dem Besuch eines bisher von keiner Hilfe erreichten Dorfes. "Drei Tage nach dem Zyklon war unsere Partnerorganisation die erste, die dort Hilfe leistete. Jede Familie hat hier einen Todesfall zu beklagen."
Der Hilfsbedarf ist riesig, sowohl für die unmittelbare Versorgung mit Lebensmitteln als auch für den Wiederaufbau der Hütten, für die Wiederherstellung der Einkommensgrundlagen und der Infrastruktur wie Deiche und Straßen. Gemeinsam mit den lokalen Partnern werden etwa 100.000 Menschen in der Katastrophenregion versorgt. "Zurzeit verteilen wir vor allem Lebensmittel und Trinkwasser, als nächstes steht zusätzlich die Verteilung von Plastikplanen und Moskitonetzen an", so Rottach. "Damit können die Menschen aus den Trümmern zumindest provisorische Unterkünfte bauen. Zusätzlich droht nun auch noch der Ausbruch von Seuchen durch die Leichen und Hunderte Tierkadaver, die im knietiefen Schlamm stecken oder auf den Flüssen treiben."
Um die Menschen gegenüber künftigen Naturkatastrophen besser zu wappnen, müssen die bestehenden Deiche schnellstmöglich repariert und ausgebaut werden. "Es gibt ein großes System an kleineren Deichen, die Reisfelder und Fischteiche sichern. Die kann man über 'cash-for-work-Projekte' wieder aufbauen", berichtet Rottach. "Die bisherigen Deiche sind meist zu klein und ragen nur einen bis anderthalb Meter über das normale Hochwasser hinaus. Früher schwappte das Wasser nur ein paar Mal pro Jahr darüber hinweg, jetzt passiert dies alle paar Wochen." Weitere Maßnahmen sind die bessere Befestigung der Hausfundamente oder stabiler, dorfeigener Saatgutspeicher.
Als lebensrettend haben sich bei dieser Katastrophe die zyklonresistenten Schutzbauten bewährt. Daher muss auch der weitere Ausbau dieser Schutzmaßnahmen forciert werden. Allerdings ist der Bau sehr kostenaufwändig.
Peter Rottach steht in der Katastrophenregion für Interviews zur Verfügung.
Für ihre Hilfe in Bangladesch bittet die Diakonie Katastrophenhilfe dringend um Spenden, Kennwort: "Zyklon Bangladesch".
Spendenkonten:
Diakonie Katastrophenhilfe: Konto 502 707, Postbank Stuttgart, BLZ 600 100 70 oder online www.diakonie-katastrophenhilfe.de/zyklon-bangladesch Caritas international: Konto 202, Bank für Sozialwirtschaft Karlsruhe, BLZ 660 205 00 oder online www.caritas-international.de
Pressekontakt:
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