Das Erste: Kirchliche Sendungen am Wochenende
München (ots)
Im "Wort zum Sonntag" am 7. Juni 2008, um 22.20 Uhr fragt Pfarrerin Barbara Manterfeld-Wormit, wie Privatsphäre im nach Sicherheit suchenden Staat zu schützen ist, und ob wir sie überhaupt selbst bewahren. Oder riskieren wir vielleicht doch einen heimlichen Blick ins Tagebuch unserer Kinder, wenn es uns zufällig in die Hände fällt, oder hören wir die Mailbox des Partner ab, weil wir einen unbegründeten Verdacht haben. Nichts motiviert mehr zum Guten, sagt Barbara Manterfeld-Wormit, als Offenheit und Vertrauen, selbst auf die Gefahr hin, dass es einmal enttäuscht wird. Kontrolle ist gut - Vertrauen ist besser! Redaktion: Pierre Le Page (rbb)
In "Gott und Welt" schildern,am Sonntag, 8. Juni 2008, um 17.30 Uhr Stefanie Landgraf und Johannes Gulde die Situation der "Christen im Irak: "Verfolgt und vertrieben". Sie zeigen den Alltag der Christen, die immer wieder ins Fadenkreuz islamischer Extremisten geraten. Die beiden Filmemacher aus München, die schon seit Jahren immer wieder zu Filmaufnahmen im Irak unterwegs sind, drehten für diesen aktuellen Bericht im Ersten in Bagdad, Erbil und Mossul, der Hauptstadt des autonomen kurdischen Gebietes. Hier wurde vor wenigen Wochen nach einer Kreuzweg-Andacht Erzbischof Paul Rahho entführt, wenige Wochen später wurde seine Leiche auf einer Müllkippe gefunden.
Seit fast 2000 Jahren leben Christen im Irak, doch jetzt scheinen ihre Tage gezählt. Seit über fünf Jahren wird im Land zwischen Euphrat und Tigris gekämpft und mit zunehmender Kriegsdauer schlägt den Christen immer größerer Hass entgegen: Priester werden getötet, Frauen werden entführt, vergewaltigt und ermordet, Kirchen in die Luft gesprengt, Bomben in christlichen Schulen gezündet. Islamische Gruppen verlangen von christlichen Familien eine "Sondersteuer für Ungläubige". Wer nicht zahlen kann, soll öffentlich zum Islam übertreten oder bekommt im Namen Allahs die Aufforderung, binnen 24 Stunden sein Haus zu verlassen. Vor fünf Jahren stellten die 1,5 Millionen assyrischen Christen noch acht Prozent der irakischen Bevölkerung. Inzwischen hat die Hälfte der Christen das Zweistromland verlassen und lebt als Flüchtlinge in Jordanien und Syrien, aber auch in Deutschland. Schätzungsweise über 400 000 Christen sind zu Binnenflüchtlingen geworden. Menschenrechtsgruppen wie die "Gesellschaft für bedrohte Völker" sprechen von der größten Christenverfolgung der Gegenwart. Redaktion: Klaus Wölfle (BR)
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