Die ARD auf dem Filmfest München 2008
München (ots)
Das Münchner Filmfest hat sich bei der Auswahl der Filme in diesem Jahr von einem Ausspruch des legendären französischen Regisseurs François Truffaut leiten lassen: Gute Filme, so Truffaut, sollten entweder etwas über den Zustand der Welt vermitteln oder über den Zustand des Kinos, und besonders gute schaffen beides zugleich. An diesem Maßstab sollen sich alle auf dem 26. Filmfest gezeigten Filme messen lassen: 22 davon sind Ko- bzw. Auftragsproduktionen der ARD-Landesrundfunkanstalten.
Zwei Filme, die mit finanzieller und redaktioneller Unterstützung der ARD entstanden sind, werden in diesem Jahr im Internationalen Programm gezeigt: Der von WDR/BR/ ARTE koproduzierte Film "La Traque" ("Hetzjagd") von Laurent Jaoui und die WDR/ARTE-Koproduktion "Le Silence de Lorna" ("Lornas Schweigen") von Luc Dardenne.
Den Bernhard Wicki Filmpreis erhält in diesem Jahr die BR-Koproduktion "Die Frauen des Anarchisten" von Marie Noelle und Peter Sehr. In der Reihe Neue Deutsche Kinofilme laufen sieben ARD-Koproduktionen, und in der Reihe Deutsche Fernsehfilme sind zehn der insgesamt 18 Filme im Auftrag von ARD-Landesrundfunkanstalten entstanden.
Das Kinderfilmfest wird in diesem Jahr von einer BR-Auftragsproduktion eröffnet: "Zwerg Nase" von Felicitas Darschin nach dem gleichnamigen Märchen von Wilhelm Hauff. Außerdem wird der Film "Mozart in China" (BR) von Bernd Neuburger gezeigt.
Die Vielzahl der Produktionen zeigt, dass die ARD, wenn es um qualitativ hochwertige Filme geht, ein wichtiger Partner ist und besonders im Bereich der Nachwuchsförderung eine unverzichtbare Aufgabe übernimmt. Rund 30 Millionen Euro überweisen die Landesrundfunkanstalten jährlich an die Filmfördereinrichtungen der Länder, weitere 40 Millionen Euro wenden sie für Koproduktionen mit externen Partnern auf; dazu kommen 5,5 Millionen Euro, die an die Filmförderanstalt des Bundes gehen. Neben dem großen finanziellen Engagement ist es aber auch der Kompetenz und Erfahrung der neun ARD-Filmredaktionen zu verdanken, dass Themen und Ästhetik der vielen auftrags-und koproduzierten Filme immer wieder den "Nerv der Zeit" treffen.
Internationales Programm
La Traque Regie: Laurent Jaoui WDR/BR/ARTE
Le Silence de Lorna Regie: Luc Dardenne WDR/ARTE
Bernhard Wicki Preis
Die Frauen des Anarchisten Regie: Peter Sehr/Marie Noelle BR/ARTE
Neue deutsche Kinofilme
Die Reproduktionskrise Regie: Gereon Wetzel BR
Pizza und Marmelade Regie: Oliver Dieckmann BR
Die Entdeckung der Currywurst Regie: Ulla Wagner NDR
Friedliche Zeiten Regie: Neele Leana Vollmer BR
Die zweite Frau Regie: Hans Steinbichler WDR
Räuber Kneißl Regie: Marcus H. Rosenmüller BR
Wolke 9 Regie: Andreas Dresen RBB
Deutsche Fernsehfilme
Klassenkampf Regie: Uli Kick BR/ARTE
Freundschaft! Die freie deutsche Jugend Regie: Lutz Hachmeister und Mathias Heide NDR/RBB/WDR
Liesl Karlstadt und Karl Valentin Regie: Jo Baier BR
Baching Regie: Matthias Kiefersauer BR
Polizeiruf 110: Rosies Baby Regie: Andreas Kleinert BR
Tatort: Der glückliche Tod Regie: Aelrun Goette SWR
Ohnmacht Regie: Tobias Stille BR
Bloch: Vergeben, nicht vergessen Regie: Michael Verhoeven SWR/WDR
Willkommen zuhause Regie: Andreas Senn SWR
Ihr könnt Euch niemals sicher sein Regie: Nicole Weegmann WDR
Kinderfilmfest
Zwerg Nase Regie: Felicitas Darschin BR
Mozart in China Regie: Bernd Neuburger BR
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