Das Erste
Geplante Themen des "Bericht aus Berlin" am Sonntag, 21. September 2008, um 18.30 Uhr im Ersten
München (ots)
1. Finanzkrise: Reißt der Dominoeffekt die deutsche Wirtschaft in den Abgrund? Nur keine Panik! Deutsche Finanzpolitiker - allen voran der Bundesfinanzminister - versuchen, die Bürger zu beruhigen. Die Anlagen seien sicher, beteuern sie. Bloß keinen "bank run" wie 1929, als die verunsicherten Sparer die Banken stürmten, um ihr Geld zurückzubekommen und damit das gesamte Finanzsystem kollabierte. Doch mittlerweile ist klar, deutsche Banken sind stark von der derzeitigen amerikanischen Finanzkrise betroffen. Auf allen internationalen Märkten werden staatliche Hilfsprogramme aufgelegt, selbst in Russland und China. Steht das internationale Finanzsystem vor dem Kollaps? Welche Kontrollinstrumente müssen geschaffen werden, um solche schweren Krisen in Zukunft zu vermeiden? Autoren: Thomas Kreutzmann und Markus Spieker
2. Haushaltssanierung oder Wahlgeschenke: Kommen staatliche Konjunkturprogramme? Die internationale Finanzkrise birgt bisher unbekannte Risiken für den Bundeshaushalt. Und die deutsche Binnenkonjunktur schwächelt seit Jahren. Die Kanzlerin scheint unbeirrt an dem Ziel festzuhalten, die Neuverschuldung bis 2011 auf Null zu fahren. Doch in den Schubladen der Koalitionsparteien liegen längst Entwürfe für staatliche Konjunkturprogramme, um den Konsum anzukurbeln. Noch schweigen die Parteien dazu. Aber zu Beginn des Jahres 2009 werden sie aus der Deckung kommen - sich möglicherweise mit Wahlgeschenken für die Bürger überbieten. "Bericht aus Berlin" zeigt Überlegungen der Parteien. Autoren: Thomas Kreutzmann und Christian Nitsche Dazu ein Interview mit dem Bundesfinanzminister Peer Steinbrück
3. Spätabtreibungen: Stehen SPD und Union kurz vor der Einigung? Spätabtreibungen ab der 23. Schwangerschaftswoche dürfen vorgenommen werden, wenn eine Gefahr für den körperlichen oder seelischen Zustand der Mutter besteht. Meist droht die Geburt eines schwerbehinderten Kindes. Die Union will, dass Ärzte, bevor sie einen Eingriff vornehmen, die Betroffene eingehend über das Leben mit einem behinderten Kind und mögliche Unterstützung aufklären. Auch sollen zwischen Gespräch und Eingriff mehrere Tage Bedenkzeit liegen. Bisher hatte sich die SPD dem Antrag der Union immer verweigert. Nun bröckelt die Ablehnungsfront. Autorin: Bettina Scharkus
Moderation: Ulrich Deppendorf
Weitere Informationen zur Sendung finden Sie direkt nach Ausstrahlung unter www.berichtausberlin.de
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