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ARD Das Erste

Das Erste: "W wie Wissen" am 8. Februar 2009 um 17.03 Uhr im Ersten

München (ots)

Thema: Eiskalt überleben
Wiederauferstehung aus dem Eis
Kälte konserviert und Kälte hält die Zeit an. Aus diesen Gründen 
lassen sich Menschen nach ihrem Tod in Detroit/USA in der wohl 
kältesten Leichenhalle der Welt in Stickstoff einfrieren. Sie hoffen,
eines Tages wieder aufgetaut und geheilt werden zu können. Kryoniker 
nennen sich die Anhänger dieser Tiefkühlbewegung. Doch mit einer 
ernstzunehmenden Aussicht auf die Wiedererweckung in ein neues Leben 
hat das Ganze nicht viel zu tun, wohl eher mit dem eisigsten Friedhof
der Welt.
Organe aus der Tiefkühltruhe
Bereits heute ist es möglich, in Tiefkühllaboratorien Teile von 
Lebewesen einzufrieren und völlig unbeschadet wieder aufzutauen. Auch
menschliche Spermien und Eizellen lassen sich schon heute im Eis 
konservieren, um bei Bedarf in den Körper eingepflanzt zu werden. 
Wissenschaftler forschen, damit in absehbarer Zeit das Einfrieren 
ganzer Organe möglich wird. Denn das funktioniert noch nicht, da 
einige der Zellen dann "erfrieren". Mit der Kälte-Konservierung 
könnte Hunderten von Menschen, die auf Spenderorgane warten, geholfen
werden.
Überlebenskünstler Bärtierchen
Wo findet man die verblüffendsten Überlebenskünstler der Natur? Auf 
dem Himalaya? In der Tiefsee? In den Trockentälern der Antarktis? 
Oder sogar im eigenen Garten? Alle Antworten sind richtig. 
Tardigraden oder Bärtierchen gibt es fast überall auf der Welt, in 
unseren Breitengraden sind sie besonders häufig in Moos zu finden. 
Forscher der Uni Stuttgart haben sich die Bärtierchen jetzt 
vorgenommen und versuchen, ihre beeindruckenden (Über-) 
Lebensfähigkeiten zu entschlüsseln - ein Härtetest für kleine Bären.
Welt in Zahlen - Wasser
Wasser gefriert zu Eis bei Null Grad Celsius - doch nur, wenn sich im
Wasser kleine Partikel befinden, an denen die Eiskristalle wachsen 
können. In manchen Regionen gefriert Wasser erst bei viel tieferen 
Temperaturen. Um ein 8 Tonnen schweres Mammut zu tragen, musste eine 
Eisschicht mindestens 34 cm dick sein. Für einen Kleinwagen (1500 kg)
wird es unter 15 Zentimetern kritisch. Und ein kräftiger 
100-Kilo-Mann bekommt bei weniger als 4 Zentimetern nasse Füße. Die 
Welt in Zahlen verrät einige erstaunliche Eigenschaften des Wassers.
Cryo-Brehm - Arche Noah auf Eis
Im Saarland lagern Zellproben von bedrohten und noch wildlebenden 
Tieren in flüssigem Stickstoff. Dabei geht es nicht darum, später 
einmal ausgestorbene Tierarten wieder zum Leben zu erwecken, sondern 
über Zellen zu verfügen, die nach dem Auftauen vermehrungsfähig sind.
Es entsteht ein Archiv des aktuellen genetischen Bestands unserer 
Tierarten, das die zunehmend bedrohte Artenvielfalt in die Zukunft 
hinüber retten soll - eine Art Arche Noah Projekt im 21. Jahrhundert.
Moderation: Dennis Wilms

Pressekontakt:

Redaktionelle Koordination: Christian Kossin / NDR
"W wie Wissen" im Internet unter www.DasErste.de/wwiewissen
Fotos unter www.ard-foto.de
Pressekontakt:
Agnes Toellner, Presse und Information Das Erste,
Tel.: 089/5900-3876, E-Mail: Agnes.Toellner@DasErste.de
Presseanfragen Dennis Wilms:
Enno Wiese, Tel.: 030/ 850 73 790, Fax: 030/850 73 799
E-Mail: mail@bbm-pr.de

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