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Das Erste: "ttt - titel thesen temperamente" am 20. September 2009

München (ots)

"ttt" kommt am Sonntag, 20. September, um 23.05
Uhr, vom Norddeutschen Rundfunk und hat die Themen:
1. Der Böses schreibt und Gutes schafft - Remarque-Friedenspreis 
für Henning Mankell
Berühmt wurde er als Krimiautor: der schwedische Schriftsteller 
Henning Mankell. Doch auch wenn er - wie in seinen Wallander-Romanen 
- über das Böse schreibt, so ist er doch selbst der lebende Beweis 
dafür, dass es das Gute gibt. Leidenschaftlich engagiert er sich für 
Afrika: Wo immer es geht, macht er auf die Probleme wie AIDS und 
Analphabetismus auf dem schwarzen Kontinent aufmerksam. Die Hälfte 
des Jahres lebt er selbst dort, leitet ein Theater in der Hauptstadt 
von Mosambik. Immer wieder kritisiert er das Afrikabild Europas: man 
sehe nur, wie Afrika stirbt, aber nicht, wie es lebe. Für sein 
unermüdliches Engagement bekommt Henning Mankell jetzt den 
Remarque-Friedenspreis der Stadt Osnabrück verliehen - die Laudatio 
hält Bundespräsident Köhler. In "ttt" erklärt der Erfolgsautor, warum
"Afrika uns alle etwas angeht".
2. Stark und fromm - Margarethe von Trotta verfilmt das Leben der 
Hildegard von Bingen
Sie ist eine der faszinierendsten Gestalten des Mittelalters: die 
Äbtissin Hildegard von Bingen. Ein großer Kinofilm (Start 24.9.) mit 
Barbara Sukowa, Heino Ferch u.v.a. erzählt nun Episoden aus dem Leben
einer Frau, die in den letzten Jahren neue Popularität bekommen hat -
wegen ihrer Kräuterheilkunde, ihrer Musik und ihrer Spiritualität. 
"Vision" hat Margarethe von Trotta ihren Film genannt. Schon seit den
80er Jahren hat sich die Regisseurin für die Geschichte der Heiligen 
aus dem 12. Jahrhundert interessiert - damals drehte sie allerdings 
noch eher Filme über Frauen wie Rosa Luxemburg. Doch trotz vieler 
Parallelen zu modernen starken Frauengestalten vermeidet von Trotta 
billige Aktualisierungen. Ihr Film zeigt immer auch die 
Andersartigkeit des Mittelalters - und trifft gerade damit die 
Faszination einer Hildegard von Bingen.
3. Keine Angst vor Klassik - Tipps für Konzertmuffel von 
Stargeiger Daniel Hope
Für viele Menschen sind Konzertsäle und Opernhäuser eine fremde Welt 
mit merkwürdigen Ritualen. Nichts scheint zum Beispiel peinlicher, 
als im falschen Moment zu klatschen - zwischen zwei Sätzen und nicht 
erst am Ende des Werks. Der junge Geigenvirtuose Daniel Hope 
empfiehlt in seinem amüsanten Buch "Wann darf ich klatschen?" einen 
entspannten Umgang mit all diesen Regeln, die den Betrieb oft alt und
grau aussehen lassen. Hopes "Wegweiser für Konzertgänger" und solche,
die es werden wollen, erklärt, wie ein Orchester arbeitet, dass es 
gar keinen Frackzwang für Musiker mehr gibt, warum "live" so viel 
besser als "Konserve" ist und dass zum Beispiel die Italiener 
durchaus auch zwischen den Sätzen klatschen. Wenn Klassik uns 
wirklich begeistert, sind die Regeln fast egal.
4. Schrecklich, schräg, schön - "The Really Terrible Orchestra"
Sie spielen die großen Werke der Musikgeschichte, und sie spielen sie
richtig schlecht. Aber gerade dafür werden sie von ihrem Publikum 
geliebt. Die Musiker des "Really Terrible Orchestra" nennen sich 
selbstironisch das schrecklichste Orchester der Welt - aber nicht 
weil sie absichtlich falsch spielen, sondern weil sie es nicht besser
können. Der Klarinettist Peter Stevenson hat das Orchester vor 
dreizehn Jahren gegründet, weil er endlich einmal richtige Sinfonien 
aufführen wollte. Bald fand er viele musikbegeisterte Amateure und 
einen professionellen Dirigenten, der bereit war, mit ihnen zu 
proben. Inzwischen hat das Orchester weit über ihre Heimatstadt 
Edinburgh hinaus Kultstatus und ist sogar in New York aufgetreten. 
"ttt" hat das "Really Terrible Orchestra" bei ihrem Konzert beim 
Edinburgh Festival besucht.
5. Bürger gegen Bulldozer - Kampf um die historische Altstadt von 
Bukarest
Früher nannte man Rumäniens Hauptstadt Bukarest "Klein-Paris". Doch 
was an Altbausubstanz den abrisswütigen Diktator Ceaucescu noch 
überdauert hatte, wird jetzt von Investoren zerstört. Nirgendwo sonst
in Europa wird in solch rasantem Tempo eine historische Altstadt 
vernichtet. Jetzt machen Bürgerinitiativen gegen die Abrissbirnen in 
Bukarest mobil.
Moderation: Evelyn Fischer

Pressekontakt:

Agnes Toellner, Presse und Information Das Erste,
Tel: 089/5900 3876, E-Mail: agnes.toellner@DasErste.de
Fotos unter www.ard-foto.de
Redaktion: Edith Beßling, Christine Gerberding, Niels Grevsen

Original-Content von: ARD Das Erste, übermittelt durch news aktuell

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