Das Erste: "W wie Wissen" am 29. November 2009 um 17.03 Uhr im Ersten
München (ots)
Thema: Der Klimawandel und seine Folgen
Der Klima-Versicherer Peter Höppe leitet die Forschungsgruppe Georisiken bei einer großen Rückversicherung. Er ist gelernter Biometeorologe, hat sich also mit dem Zusammenhang von Umwelteinflüssen auf den Menschen befasst. Früher als alle anderen war der Risikoforscher dem Klimawandel auf der Spur. Bereits 1973 veröffentlichte der Klimabeobachter die Erkenntnis: Die Statistiken der Naturkatastrophen ändern sich. Heute existiert bei dieser Rückversicherung die weltweit größte Datenbank der Naturkatastrophen.
Welt in Zahlen - Weltklima Wissenschaftler warnen schon lange vor den Folgen der Erderwärmung. Aber erst 1988 trafen sie sich erstmals mit Regierungsvertretern zu einer Klimakonferenz in Toronto. Ziel: bis 2005 sollte der CO2-Ausstoß um 20 Prozent gesenkt werden. Ein freiwilliges Abkommen, das allerdings von niemandem eingehalten wurde. In den vergangenen acht Jahren stieg der weltweite CO2- Ausstoß immer weiter um durchschnittlich drei Prozent jährlich an.
Klimawandel im Gletschereis 400 Meter dick war einst das Eis der Pasterze, des größten österreichischen Gletschers. Heute sind es noch 100 Meter. Der Rückzug der Gletscher als Folge des Klimawandels. Aber: Am Ende der Gletscherzunge tauchen jedes Jahr Zeugen einer anderen Zeit auf: Holz- und Torfstücke! Wie sind die dorthin geraten? Das Eis muss sie eingeschlossen und im Laufe der Zeit nach unten transportiert haben. War die Pasterze also schon einmal viel kleiner und das Klima entsprechend noch wärmer als heute?
Artenwandel durch Klimaerwärmung Mit dem Klimawandel verschieben sich die Lebensräume von Tieren und Pflanzen. Wärmeliebende Vögel wie der Bienenfresser breiten sich aufgrund gestiegener Temperaturen nach Norden aus. Kälteliebende Tiere wie das Schneehuhn flüchten dagegen in kühlere Regionen. Und Zugvögel wie der Trauerschnäpper sind bedroht, da sie sich schlechter an die Klimaveränderungen anpassen können. Welche Tierarten sind Gewinner, welche Verlierer des Klimawandels?
Zeitbombe Permafrost Der Klimawandel hinterlässt auch in der Arktis seine Spuren. Forscher befürchten sogar: Die steigende Temperatur in der Nordpolarregion wird den Permafrost in den oberen Schichten stark auftauen lassen. Experten des Alfred-Wegener-Instituts in Potsdam haben nun entdeckt, dass Mikroorganismen im dauergefrorenen Boden bereits bei Temperaturen knapp unter dem Gefrierpunkt vermehrt Methan produzieren, ein Gas, das dreiundzwanzig mal klimaschädlicher ist als Kohlendioxid.
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