Das Erste: "W wie Wissen" am 7. Februar 2010 um 17.03 Uhr im Ersten
München (ots)
Thema: Das Erdbeben in Haiti
Das Erdbeben in Haiti gehört zu den größten Katastrophen der Neuzeit. "W wie Wissen" erklärt, warum es ausgerechnet auf der Karibik-Insel so heftig zugeschlagen hat, und wie die Katastrophen-Kartographen von MapAction neue Landkarten für eine zerstörte Region anfertigen. Außerdem zeigt "W wie Wissen", wie Reis- oder Kartoffelsäcke als Schutz vor Erdbebenschäden eingesetzt werden können, und stellt das einzige landesweite Frühwarnsystem der Welt in Japan vor.
Reissäcke gegen Erdbebenschäden Es muss nicht immer Hightech sein: Auch einfache Kartoffel- oder Reissäcke können die Erdbebensicherheit von Gebäuden stärken. Bei dieser unkomplizierten und preiswerten Methode auf der Basis nachwachsender Rohstoffe werden die Mauern mit Naturfasermatten "tapeziert" - und somit stabiler. Der Bauingenieur Amin Davazdah Emami erprobte die Technik im Rahmen seiner Doktorarbeit zunächst im Labor an der Universität Kassel, dann in seinem Heimatland Iran: Hier hatte es im Jahr 2003 ein schweres Erdbeben mit mehr als 33.000 Toten gegeben. "W wie Wissen" stellt die "Schutz-Tapeten" aus alten Säcken vor.
Frühwarnung in Japan Kleine Erdbeben gehören in Japan zum Alltag. Aber es wird kommen - das große Beben in der Region Tokio, da sind sich die Experten sicher. Die Frage ist nur, wann. Seit 2007 gibt es ein neues Frühwarnsystem mit Vorwarnzeiten zwischen fünf und 58 Sekunden. Diese Zeit reicht aus, um Atomreaktoren abzuschalten, Schnellzüge zu stoppen, die Daten an der Tokioter Börse zu speichern und ein Warnsignal auf Computer und Handys zu schicken. Es ist das einzige landesweite Warnsystem in der Welt, technisch hoch kompliziert. Doch wie funktioniert das Frühwarnsystem? Ist es zuverlässig, und kann es Leben retten? "W wie Wissen" hat sich vor Ort umgesehen.
Katastrophen-Kartographen: Wie Landkarten Leben retten können Nach einer Naturkatastrophe wie dem Erdbeben in Haiti ist die Welt meist eine Trümmerwüste. Landkarten können binnen Stunden völlig veraltet sein. Für einen ersten Überblick über die neue Situation in der zerstörten Region sorgen die Freiwilligen von MapAction. Mit Hilfe von Satellitenbildern erstellen sie so schnell wie möglich aktuelle Landkarten. Sie erfassen, wo wie viele Menschen tot, verletzt, vermisst oder vertrieben wurden, ermitteln den Grad und das Ausmaß der Zerstörung, registrieren die noch vorhandene Infrastruktur und dokumentieren den Stand der Hilfsmaßnahmen. "W wie Wissen" stellt die Katastrophen-Kartographen und ihren harten Job vor, mit dem sie Leben retten können.
Moderation: Dennis Wilms
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