Das Erste: "W wie Wissen" am 28. März 2010 um 17.03 Uhr im Ersten
München (ots)
Thema: Das Hochleistungs-Ei
Seit Jahrhunderten steht das Ei auf dem Frühstückstisch der Menschen. Dabei ist es weit mehr als eine hochergiebige Nahrungsquelle. Form, Struktur und Funktion haben es z. B. zum Vorbild für Bauwerke und Verpackungsmaterial gemacht. Eine Woche vor Ostern stellt Dennis Wilms das Wunderwerk der Natur vor. "W wie Wisse"n erklärt, wie das (Hühner-)Ei entsteht und warum das Ei eiförmig ist, stellt Ostereier-Farben auf den Prüfstand und macht einen Eier-Fall- und Belastungstest.
Der Eierwettbewerb Mit der bloßen Hand lässt sich ein Ei kaum zerdrücken, und rohe Eier können sogar einen Lastwagen tragen. Trotzdem durchdringen Küken die harte Schale, wenn sie nach 21 Tagen bereit sind für das Leben außerhalb der schützenden Hülle. "W wie Wissen" fordert Maschinenbau-Studenten der Universität Bochum heraus, die Stabilität eines Hühnereis in einem Fall- und Belastungstest unter Beweis zu stellen. Ihre Aufgabe: das rohe Ei nach einem Sturz aus zehn Metern Höhe abzufangen - und eine sanfte Landung zu gewährleisten. Eine High-Speed-Kamera zeigt, was das Ei aushält und warum es wann und wie doch zerbricht.
Wie das (Hühner-)Ei entsteht Es ist immer noch nicht klar, wer zuerst da war, das Huhn oder das Ei. Dabei ist das Ei eine grandiose Entwicklung der Evolution: Es besitzt eine natürliche "Frischhaltefolie", Keimschutz und eine außen liegende, atmungsaktive Panzerung. Die Hühner in der freien Natur legten ursprünglich nur rund ein Dutzend Eier im Jahr. Heute schafft eine gute Legehenne in der gleichen Zeit etwa 250 Eier. Dabei braucht sie nur 24 Stunden, um dieses Wunderwerk der Natur herzustellen. "W wie Wissen" zeigt, wie ein (Hühner-)Ei entsteht.
Das perfekte Form-Ei Die Eiform bringt Wissenschaftler zum Grübeln. Die Biologen sowieso, aber auch Mathematiker, Künstler und Architekten. "W wie Wissen" begibt sich auf eine Rätseltour durch verschiedene Disziplinen der Wissenschaft, geleitet von der Frage: Warum ist ein Ei eigentlich eiförmig? So schätzen Architekten die Eiform nicht nur wegen ihrer Schönheit, sondern vor allem wegen ihrer Stabilität. Form, Struktur und Funktion haben das Ei zum Vorbild für Bauwerke, Taucherglocken und Verpackungsmaterial werden lassen. Aber könnten Eier keine Kugeln sein? Nein, sagen Eierkundler, die Oologen: Kugelförmige Eier rollen schneller weg.
Ostereier: Farben als Krankmacher? Gelb für den Wunsch nach Weisheit, Grün für die Unschuld, Rot für den Opfertod Christi. Bereits in vorchristlicher Zeit wurden gefärbte Eier als Symbol der Fruchtbarkeit verschenkt. Im Mittelalter bezahlten Bauern ihre Pacht an die Grundherren nach der Fastenzeit oft in Form von Eiern. Gefärbt wurden sie, um sie von den frischen Eiern zu unterscheiden. Die Tradition des Eierfärbens lebt fort: E110 steht heute für Gelb, E142 für Grün und E129 für Rot. Hinter den E-Nummern verbergen sich sowohl natürliche Farbstoffe, als auch künstlich hergestellte Azofarben. Aber sind die tatsächlich eine Gefahr für die Gesundheit? "W wie Wissen" fragt nach bei Dr. Rainer Gürtler vom Bundesinstitut für Risikobewertung.
Moderation: Dennis Wilms
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