Das Erste
"Heimlich in Homs - Im Herzen des syrischen Aufstands"
Programmänderung im Ersten am 28. Dezember 2011
München (ots)
Seit dem Beginn der Proteste gegen das syrische Regime gilt Homs als eine der Hochburgen der Rebellen. Bisher gab es nur wenige gesicherte Nachrichten aus der Krisenregion. Einem Kamerateam ist es in den letzten Tagen gelungen, die aktuellen Geschehnisse im Rebellengebiet zu filmen und die Bevölkerung direkt zu befragen.
Die 15-minütige, brisante Reportage von SWR und NDR nimmt Das Erste am 28. Dezember 2011 um 23.30 Uhr ins Programm:
Heimlich in Homs (VPS 23.29) Im Herzen des syrischen Aufstands
Unerkannt gelangen wir in die syrische Stadt Homs und haben die Gelegenheit, uns "under cover" einige Tage lang ein Bild vom syrischen Aufstand zu machen. Aufständische haben uns in die Stadt geschleust. Sie kontrollieren einige Viertel. In anderen haben die Regierungstruppen Scharfschützen auf den Dächern postiert. Wir erleben, wie sich beide Seiten Gefechte liefern. Die Rebellenkämpfer werden von übergelaufenen Soldaten angeführt. Einige Deserteure erklären uns ihre Beweggründe, erzählen den Aufstand aus ihrer Sicht.
Im Viertel Bab Amr haben die Aufständischen eine befreite Zone mit etwa 40.000 Einwohnern etabliert. Die Menschen hungern im Belagerungszustand. Das knappe Essen wird solidarisch unter allen verteilt. Ärzte behandeln Schusswunden mit unzureichenden Mitteln. Die Menschen machen sich Mut, indem sie sich nachts zu Massendemos versammeln. Sänger spielen bei der Mobilisierung der Menschen eine große Rolle. Einige von ihnen sind in den vergangenen Monaten gezielt vom Geheimdienst ermordet worden. Wir porträtieren einen Sänger, der bei den Demos in Bab Amir den Ton angibt.
Die Bewohner von Homs können sich kaum von Viertel zu Viertel bewegen. Viele Straßenkreuzungen sind unpassierbar wegen der Scharfschützen auf den Dächern. Wir erleben, wie sich die Menschen über eine solche Kreuzung Lebensmittel und Zigaretten zuwerfen. An einer anderen Stelle wird ein Zivilist von einem Scharfschützen getötet, quasi vor laufender Kamera. Wir begleiten die Beerdigung.
Redaktion: Peter Puhlmann (SWR), Stefan Niemann (NDR)
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