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"Beckmann" am Donnerstag, 21. März 2013, um 23.15 Uhr

München (ots)

Leben mit Depressionen

Vor sechzehn Monaten erschütterte Babak Rafatis Suizidversuch ganz Deutschland: Vor dem Spiel 1. FC Köln gegen FSV Mainz 05 schneidet sich der Bundesliga-Schiedsrichter in seinem Hotelzimmer die Pulsadern auf und wird gerade noch rechtzeitig von seinen Assistenten gefunden. Als Beweggrund nennt der heute 42-Jährige eine Depressionserkrankung. Babak Rafati ist kein Einzelfall: Mehr als vier Millionen Deutsche leiden an der Krankheit, die Dunkelziffer liegt noch weit höher. Wie gehen wir in unserer Leistungsgesellschaft mit Versagensängsten um? Was sind die ersten Alarmsignale einer Depression? Und wie können Freunde und Angehörige helfen?

Darüber diskutieren bei "Beckmann":

Babak Rafati (ehem. Bundesliga-Schiedsrichter und Bankkaufmann) Mit seinem Gang an die Öffentlichkeit will Babak Rafati anderen Betroffenen Mut machen; gleichzeitig erhebt er schwere Vorwürfe: Trotz seiner seelischen Nöte habe er persönliche Verletzungen durch frühere Vorgesetzte erfahren, sagt der ehemalige Bundesliga-Referee und beklagt Kälte, Unerbittlichkeit und fehlende Menschlichkeit im deutschen Schiedsrichterwesen.

Nova Meierhenrich (Schauspielerin und Moderatorin) Vor zwei Jahren nahm sich ihr Vater das Leben - nachdem er lange Zeit unter Depressionen gelitten hatte. Um über die Krankheit aufzuklären, spricht Nova Meierhenrich erstmals im Fernsehen darüber, wie stark die Situation sie und ihre gesamte Familie belastete.

Prof. Florian Holsboer (Direktor des Max-Planck-Instituts für Psychiatrie) Jeder fünfte Deutsche erkrankt im Laufe seines Lebens an einer Depression. Florian Holsboer, der Spitzensportler wie den früheren Fußballnationalspieler Sebastian Deisler medizinisch betreute, sieht im Umgang mit der Krankheit noch immer ein gesellschaftliches Tabu. Nicht nur für die Erkrankten bedeuten Depressionen eine schwere Last, erklärt der Psychiater, sondern auch für Angehörige und Freunde.

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Redaktion: Franziska Kischkat

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