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Monitor: Bundesrechnungshof übt deutliche Kritik am Verteidigungsministerium wegen Euro Hawk

Köln (ots)

Der Bundesrechnungshof hat das Bundesverteidigungsministerium und das
Ausrüstungsamt der Bundeswehr in ungewöhnlicher Deutlichkeit wegen 
der Entwicklung der Aufklärungsdrohne Euro Hawk kritisiert. In seinem
Bericht an den Haushaltsausschuss des Bundestags, der dem ARD-Magazin
Monitor vorliegt, rügt der Rechnungshof ein "folgenschweres 
Organisationsversagen im Umgang mit den Projektrisiken". 

Laut Bericht hätten sich das Bundesverteidigungsministerium und das 
Bundesamt "bereits vor Vertragsabschluss ein eigenes Bild über die 
Erfolgsaussichten eines Musterzulassungsverfahrens für ein 
unbemanntes Luftfahrzeug machen müssen". Weil dies unterlassen worden
sei, seien die Zulassungsprobleme zu spät erkannt worden. Das 
Verhalten des Verteidigungsministeriums bewertet der Rechnungshof als
"in hohem Maße kritikwürdig". Spätestens im Jahr 2011 hätte das 
Projekt wegen der erkennbaren Risiken "neu bewertet werden müssen". 
Die Kritik des Rechnungshofs richtet sich auch an 
Bundesverteidigungsminister Thomas de Maizière, der das Projekt erst 
vor kurzem gestoppt hat. "Neben dem Unterschätzen von Projektrisiken"
werfe der Projektverlauf die Frage auf, ob "die Fachaufsicht im 
Bundesverteidigungsministerium so organisiert" sei, "dass frühzeitig 
auf Projektrisiken reagiert werden kann", heißt es im Bericht. 
 
Laut Bundesrechnungshof muss jetzt die Beschaffung weiterer 
unbemannter Drohnen ebenfalls auf den Prüfstand. "Die Erfahrungen aus
dem Euro Hawk Projekt sollten rasch mit Blick auf andere Projekte 
bewertet werden."  


MONITOR, Donnerstag, 6. Juni 2013, 21.45 Uhr im Ersten

Pressekontakt:

WDR Presse und Information, Kristina Bausch, Tel. 0221 220 7121,
kristina.bausch@wdr.de

Original-Content von: ARD Das Erste, übermittelt durch news aktuell

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