ARD-DeutschlandTrend November: Mehrheit der Deutschen sieht in Snowden eher einen Helden als einen Straftäter
Ansehen Obamas im Sinkflug
Köln (ots)
Die Mehrheit der Deutschen sieht in Edward Snowden eher einen Held als einen Straftäter. Im aktuellen ARD-DeutschlandTrend sind 60 Prozent der Ansicht, der frühere US-Geheimdienstmitarbeiter Snowden sei eher ein Held. 14 Prozent sehen in ihm eher einen Straftäter. Bei der Frage, ob die Bundesregierung Edward Snowden politisches Asyl in Deutschland anbieten sollte, sind die Deutschen gespalten: 46 Prozent sind dafür, 48 Prozent dagegen.
Mehrheit mit Obama unzufrieden
Das Ansehen der USA ist bei den Deutschen erneut gesunken. Nur noch 35 Prozent finden, die USA sind ein Partner für Deutschland, dem man vertrauen kann. Dies sind 14 Punkte weniger im Vergleich zum Juli. 61 Prozent finden, die USA sind kein Partner, dem man vertrauen kann. Auch die Zustimmung der Deutschen zu US-Präsident Barack Obama ist stark gesunken. Nur noch 43 Prozent sind zufrieden mit seiner politischen Arbeit. Dies sind 32 Punkte weniger im Vergleich zum September 2012. Die Mehrheit der Deutschen (52 Prozent) ist mit Obamas Arbeit unzufrieden. Noch im April 2010 war Obama auf eine Zustimmung von 88 Prozent gekommen.
Deutsche halten No-Spy-Abkommen für wirkungslos Das derzeit diskutierte No-Spy-Abkommen zwischen Deutschland und den USA halten die Deutschen für wirkungslos. Nur sechs Prozent glauben, dass die US-Geheimdienste nach Abschluss eines solchen Abkommens auf Überwachungsmaßnahmen in Deutschland verzichten würden. 92 Prozent sind hingegen der Meinung, dass die US-Geheimdienste trotz eines solchen Abkommens weiterhin in Deutschland aktiv wären. Trotz der bekannt gewordenen Überwachung des Datenverkehrs in Deutschland geben nur zehn Prozent an, dass sie persönlich vorsichtiger mit dem geworden sind, was sie am Telefon sagen oder in Emails schreiben. 90 Prozent geben an, dass sie ihr Verhalten nicht geändert haben.
Grüne legen bei Sonntagsfrage zu
In der Sonntagsfrage des ARD-DeutschlandTrends erreicht die Union wie im Vormonat 42 Prozent. Die SPD liegt unverändert bei 26 Prozent. Die Grünen können gegenüber dem Vormonat um zwei Punkte zulegen und kommen auf zehn Prozent. Die Linke liegt unverändert bei neun Prozent. Die FDP erreicht unverändert drei Prozent. Die AfD verliert 0,5 Prozentpunkte auf vier Prozent. Für die Sonntagsfrage hat das Meinungsforschungsinstitut Infratest dimap im Auftrag der ARD-Tagesthemen von Montag bis Mittwoch dieser Woche 1.520 Wahlberechtigte bundesweit telefonisch befragt
Merkel weiter beliebteste Politikerin
Bundeskanzlerin Angela Merkel führt weiter die Liste der beliebtesten Parteipolitiker an. Mit ihrer Arbeit sind 69 Prozent der Deutschen zufrieden (+2 im Vergleich zu Oktober). Auf dem zweiten Platz hinter Angela Merkel folgt auch in diesem Monat Finanzminister Wolfgang Schäuble mit einer Zustimmung von 66 Prozent (+5). Platz 3 belegt NRW-Ministerpräsidentin Hannelore Kraft, mit deren Arbeit 54 Prozent der Deutschen zufrieden sind (+2).
Mehrheit begrüßt große Koalition
Die Mehrheit der Deutschen (55 Prozent) würde es begrüßen, wenn es zu einer großen Koalition kommt. 40 Prozent der Deutschen wäre eine andere Regierung lieber. Noch größer ist die Zustimmung für eine große Koalition bei den Unions-Anhängern mit 71 Prozent und den SPD-Anhängern mit 58 Prozent.
Deutsche mehrheitlich für PKW-Maut
Die in den Koalitionsverhandlungen diskutierte PKW-Maut für die Benutzung der Autobahnen, für die deutsche Autofahrer einen finanziellen Ausgleich erhalten sollen, trifft mehrheitlich auf Zustimmung. 59 Prozent befürworten eine solche Maut, 39 Prozent lehnen sie ab. Ziel einer solchen Maut sollte nach Ansicht von 88 Prozent der Deutschen in erster Linie eine gerechte Verteilung der Kosten für Straßen und Brücken sein, indem Vielfahrer mehr und Wenigfahrer weniger zahlen. Zehn Prozent finden, das Ziel der PKW-Maut sollte in erster Linie sein, zusätzliche Einnahmen für die Staatskasse zu erzielen. Die bei der Steuerschätzung erwarteten Steuermehreinnahmen sollten nach Meinung von 48 Prozent der Bundesbürger dafür genutzt werden, den Haushalt auszugleichen und Schulden zurückzuzahlen. 43 Prozent finden hingegen, das zusätzliche Geld sollte für bessere Leistungen, etwa für Rentner oder Kinder, ausgegeben werden.
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Befragungsdaten - Grundgesamtheit: Wahlberechtigte Bevölkerung in Deutschland ab 18 Jahren - Fallzahl: 1.002 Befragte, Sonntagsfrage: 1.520 Befragte - Erhebungszeitraum: 04.11.2013 bis 05.11.2013; Sonntagsfrage: 04.11.2013 bis 06.11.2013 - Erhebungsverfahren: Computergestützte Telefoninterviews (CATI) - Stichprobe: Repräsentative Zufallsauswahl / Dual Frame - Fehlertoleranz: 1,4* bis 3,1** Prozentpunkte * bei einem Anteilswert von 5% ** bei einem Anteilswert von 50%
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