Das Erste: Weltspiegel - Auslandskorrespondenten berichten Am Sonntag, 21. Juni 2015, 19.20 Uhr vom SWR im Ersten
München (ots)
Moderation: Ute Brucker
Geplante Themen:
UN: Helfer werden zu Opfern Manche werden entführt, manche überleben nur mit viel Glück einen Bombenanschlag, viele werden durch das, was sie sehen und erleben müssen, traumatisiert. Es ist die Rede von Mitarbeitern der Vereinten Nationen. Sie sind in den Krisenregionen dieser Welt unterwegs, sollen Frieden stiften, Hunger lindern, Kriegsparteien an den Verhandlungstisch bringen. ARD-Korrespondent Markus Schmidt (New York) porträtiert drei UN-Mitarbeiter, die im Sudan, im Kongo und Pakistan zu Opfern ihres Berufes wurden und die dennoch weiterarbeiten wollen: "Wir machen das, um die Welt ein wenig besser zu machen." Markus Schmidt, Studio New York Südsudan: Der gescheiterte Staat Erst 2011 erlangte der Südsudan die Unabhängigkeit. Hoffnungsvoll war der junge afrikanische Staat gestartet. Doch heute herrscht Bürgerkrieg: Der blutige Machtkampf zwischen Regierung und Rebellen hat Millionen Menschen in die Flucht getrieben. Der Südsudan ist als Staat gescheitert und kann seine eigenen Bürger nicht schützen und auch nicht mehr ernähren. UN-Blauhelme, UNICEF und das Welternährungsprogramm der UN versuchen, die Not zu lindern und ein Mindestmaß an Infrastruktur aufrechtzuerhalten. Volker Schwenck, Studio Kairo Syrien/Irak: Bedrohtes Weltkulturerbe Die antike Oasenstadt Palmyra ist ein Juwel. Zeugnis vollkommener antiker Baukunst. Die einstige Handelsmetropole in der syrischen Wüste gehört zum UNESCO-Weltkulturerbe. Doch jetzt herrscht die Terrormiliz "Islamischer Staat" über die antiken Stätten und die Welt fürchtet einmal mehr, dass die fanatischen Kämpfer des IS auch Palmyra dem Erdboden gleichmachen will. Thomas Aders und Esther Saoub gehen der Frage nach: Was kann getan werden, um das bedrohte Weltkulturerbe in Syrien und im Irak zu schützen. Thomas Aders, Studio Kairo, und Esther Saoub, SWR Stuttgart Russland: Keine Hilfe gegen Schmerzen Marina Uzhenzewa hat ihren Vater verloren. Er hat sich das Leben genommen. Weil er - so sagt Marina - die Schmerzen nicht mehr ertrug, weil der Staat ihn im Stich ließ, weil er keine Schmerzmittel bekam, die sein Leid erträglich gemacht hätten. Das, was Marinas Vater erleben musste, ist kein Einzelfall. Es vergeht keine Woche in Russland, in der sich nicht Menschen umbringen, weil sie keine Morphine bekommen, die ihre unerträglichen Schmerzen lindern können. Das russische Gesundheitssystem betrachtet Morphin als eine Droge und kriminalisiert nicht selten Ärzte, die das starke Schmerzmittel verschreiben wollen. Über die unmenschlichen Folgen dieses Systems berichtet Birgit Virnich, Studio Moskau. Norwegen: Surfen und Entschleunigen Der eine war gut bezahlter Profi-Sportler, der andere ein erfolgreicher Gourmetkoch. Beide hatten genug von der Hektik des Lebens und beschlossen, wenigstens das eigene zu entschleunigen. Sie suchten sich einen paradiesischen Ort an der Küste Norwegens und verdienen sich ihr Leben nun mit der nördlichsten Surf-Station Europas. Über das Lebensgefühl von jungen Aussteigern. Clas Oliver Richter, Studio Stockholm Schnappschuss: Wozu und warum gibt es Stoffgaragen in Kairo? Ein Film von Esther Saoub (SWR Stuttgart)
Redaktion: Stefan Rocker
Pressekontakt:
SWR-Pressestelle,
E-Mail: pressestelle@swr.de
Original-Content von: ARD Das Erste, übermittelt durch news aktuell