Das Erste
Weltspiegel - Auslandskorrespondenten berichten
Am Sonntag, 4. Oktober 2015, 19:20 Uhr vom SWR im Ersten
München (ots)
Moderation: Ute Brucker
Geplante Themen:
Tadschikistan: Die Angst vor dem IS Armut treibt sie zurück aus Moskau nach Tadschikistan. Zehntausende Tadschiken arbeiteten jahrelang in Russland. Mit ihrem Geld versorgten sie die Familien zu Hause. Jetzt, mit fallendem Rubel-Kurs und einer tiefen Wirtschaftskrise, kehren die Gastarbeiter in ihre Heimat in Zentralasien zurück. Ihr Land, Tadschikistan, ziemlich korrupt, von harter Hand regiert - und meist ohne Arbeitsperspektive. In dem weitgehend islamischen Land hat die Terrororganisation inzwischen ein geheimes Netzwerk aufgebaut. Es rekrutiert Kämpfer für Syrien und den Irak. Hunderte Tadschiken sollen bereits dem selbsternannten Kalifat die Treue geschworen haben. Kämpfer, die irgendwann auch wieder zurückkehren und zu einer Gefahr für das tadschikische Regime selbst werden. Ein Bericht von Birgit Virnich, ARD Moskau China: Folter als Alltag Kaum ein Land verzeichnet bei Schwerverbrechen höhere Aufklärungsquoten als China. Dort gilt der Justiz häufig ein Urteil nur dann als gutes Urteil, wenn auch ein Geständnis vorliegt. Geständnisse werden jedoch sehr oft durch Folter bei den polizeilichen Verhören erpresst. Eine Praxis, die laut einem Bericht von Human Rights Watch fast schon routinemäßig ist. Zwar bekämpft die Staatsführung offiziell die Verwendung falscher und erzwungener Aussagen in Strafprozessen. Der Alltag sieht aber anders aus. Verdächtige werden tagelang u. a. "an Metallstühlen festgeschnallt, an Handgelenken aufgehängt". Kaum einem Gewaltopfer gelingt es später, gegen die staatlichen Peiniger gerichtlich vorzugehen. Eine Reportage von Ariane Reimers, ARD Peking Ghana: Demokratie-Export 70 Jahre sind die Vereinten Nationen nun alt. So lange versuchen die UN, Frieden auf dem Globus zu schaffen. Eine Sisyphos-Arbeit. 128 Staaten beteiligen sich an den weltweiten UN-Einsätzen. Doch kaum ein Land stellt so viele Soldaten für Blauhelm-Missionen ab wie Ghana. Das kleine westafrikanische Land hat sich zum Ziel gesetzt, Frieden und Demokratie zu exportieren. Auch über Aufträge der UN hinaus. So bildet es jährlich Hunderte von Soldaten, aber auch Polizisten und Zivilisten für Einsätze vor allem in Afrika aus. Eine Reportage von Sabine Bohland, ARD Nairobi Südafrika: Das schönste Ende der Welt Namaqualand heißt eine der trockensten Gegenden Südafrikas. Besiedelt nur von einigen wenigen Ureinwohnern, den San. Kaum ein Tourist verirrt sich in diese Region an der Grenze zu Namibia. Im südafrikanischen Frühling, der jetzt begonnen hat, ändert sich das schlagartig. Ein bisschen Regen genügt - und schon wandelt sich die Wüste zu einem Blütenmeer, das von Bienen und Touristen gleichermaßen durchschwärmt wird. Viel Zeit bleibt nicht, denn die Farbepracht hält nur wenige Wochen, danach versinkt das Land wieder in Einheitsbraun. Eine Reportage von Ulli Neuhoff, ARD Johannesburg Heimat ist: Überall wo Freunde sind Noras Mutter ist Deutsche, der Vater Kenianer. Die junge Frau ist in Nairobi und Berlin aufgewachsen, hat in Kairo studiert und lebt nun in Washington. Nora ist ständig auf Achse und sie lebt ein Leben, in dem es nicht so einfach zu sagen ist: Wo bin ich eigentlich Zuhause? Eine Frage, die sich in einer globalisierten Welt vor allem junge Menschen stellen, die in kürzester Zeit für Studium oder Arbeit sämtliche Kontinente bereisen. Kontakte pflegen, das geht auch mit Smartphone und Laptop. Esther Saoub und Joana Jäschke porträtieren eine bemerkenswerte Frau. Schnappschuss: Warum sind so viele Iren rothaarig? Weltweit ist etwa 1 Prozent der Menschen rothaarig. In Schottland und Irland sind es dagegen rund 10 Prozent. Warum das so ist: Dem geht ARD-Korrespondentin Julie Kurz, ARD London, auf den Grund.
Redaktion: Stefan Rocker
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