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ARD-DeutschlandTrend: Deutliche Mehrheit sieht positive Seiten der EU

Köln (ots)

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In gut drei Wochen wird ein neues Europäisches Parlament gewählt. 
Eine deutliche Mehrheit (87 Prozent) der Deutschen ist aktuell der 
Ansicht, die EU sollte sich insgesamt eher auf das konzentrieren, was
die Gemeinschaft eint, als auf das, was sie trennt. 9 Prozent sind 
nicht dieser Auffassung. Das hat eine Umfrage des 
ARD-DeutschlandTrends im Auftrag der ARD-Tagesthemen mit 1.005 
Befragten von Montag bis Dienstag dieser Woche ergeben. Zudem stimmen
80 Prozent der Aussage zu: "Die EU sollte außenpolitisch stärker in 
Erscheinung treten." 16 Prozent stimmen dieser Aussage eher nicht zu.
Drei Viertel (73 Prozent) meinen, dass die Mitgliedschaft in der EU 
dafür sorgt, dass es uns wirtschaftlich gut geht. 22 Prozent sehen 
das nicht so. 71 Prozent meinen zudem, dass wir durch die EU in 
Europa sicherer leben; 25 Prozent der Befragten stimmen dem nicht zu.
Die AfD-Anhänger stimmten mehrheitlich dieser Aussage nicht zu.

Knapp die Hälfte aller Befragten (49 Prozent) gibt an nicht 
durchzublicken, wie die Europäische Union in Brüssel funktioniere. 
Die andere Hälfte (47 Prozent) stimmt dem nicht zu. 

Wie die Zukunft der Europäischen Union aussehen soll, ist ebenfalls 
Thema im aktuellen Wahlkampf. Eine Mehrheit der Deutschen (52 
Prozent) ist dafür, die Zusammenarbeit zwischen den europäischen 
Ländern zu vertiefen. Das sind fünf Prozentpunkte weniger als im 
Februar 2019. Jeder Vierte (27 Prozent, +2) plädiert dafür, dass die 
Staaten wieder stärker allein handeln. 16 Prozent der Befragten 
wollen nichts Wesentliches ändern (+1). Unter den Partei-Anhängern 
sprechen sich die Anhänger der Grünen, der Union, der SPD und der FDP
mehrheitlich für eine vertiefte Zusammenarbeit aus. Die Anhänger der 
Linken sind in dem Thema gespalten. Bei den AfD-Anhängern befürwortet
eine Mehrheit (68 Prozent) ein eigenständigeres Handeln auf 
nationaler Ebene. 

Knapp die Hälfte der Bürger (46 Prozent, -2 Punkte im Vergleich zum 
April) sieht aktuell eher Vorteile in der EU-Mitgliedschaft 
Deutschlands; 14 Prozent (+2) machen eher Nachteile aus. Für 37 
Prozent (-1) halten sich Vor- und Nachteile die Waage. 

Befragungsdaten
-	Grundgesamtheit: Wahlberechtigte Bevölkerung in Deutschland 
-	Fallzahl: 1.005 Befragte
-	Erhebungszeitraum: 29.04.2019 bis 30.04.2019
-	Erhebungsverfahren: Telefoninterviews (CATI)
-	Stichprobe: Repräsentative Zufallsauswahl/Dual Frame
-	Schwankungsbreite: 1,4* bis 3,1** Prozentpunkte
* bei einem Anteilswert von 5%; ** bei einem Anteilswert von 50%

Die Fragen im Wortlaut:
 
Was meinen Sie: Hat Deutschland insgesamt gesehen von der 
Mitgliedschaft in der Europäischen Union eher Vorteile, eher 
Nachteile oder halten sich Vor- und Nachteile die Waage?
Derzeit wird viel über die Zukunft der Europäischen Union diskutiert.
Wie ist Ihre generelle Haltung: Sollten die europäischen Länder in 
den nächsten Jahren ihre Zusammenarbeit vertiefen und weitere 
Zuständigkeiten an die EU abgeben? Oder sollten sie wieder stärker 
allein handeln und Zuständigkeiten von der EU zurückholen? Oder 
sollte sich an der Zusammenarbeit der europäischen Länder nichts 
Wesentliches ändern?

Über die Europäische Union gibt es ja unterschiedliche Ansichten. 
Geben Sie bitte zu jeder der folgenden Ansichten an, ob Sie dieser 
eher zustimmen oder eher nicht zustimmen.

-	Ich blicke nicht durch, wie die Europäische Union in Brüssel 
        funktioniert. 
-	Durch die EU leben wir in Europa sicherer.  
-	Die Mitgliedschaft in der EU sorgt dafür, dass es uns 
        wirtschaftlich gut geht. 
-	Die EU sollte außenpolitisch stärker in Erscheinung treten.
-	Die EU sollte sich insgesamt eher auf das konzentrieren, was 
        die Gemeinschaft eint, als auf das, was sie trennt.

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